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Heilig-Rock-Tage: Christliche Kirchen feiern ökumenischen Gottesdienst:„Die Einheit unserer Kirchen im Herzen ist unübersehbar“

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen hat bei den Heilig-Rock-Tagen einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert
Ökumenischer Gottesdienst bei den Heilig-Rock-Tagen
Datum:
4. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in der Region Südwest haben am 4. Mai mit vielen gläubigen Christen unterschiedlicher Konfessionen einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Die gemeinsame Feier im Trierer Dom stand unter dem Motto der Heilig-Rock-Tage „HERAUSGERUFEN – Du schaffst unseren Schritten freien Raum.“ Das Bistumsfest feiert in diesem Jahr sein 20. Jubiläum.   

Er freue sich, dass der Heilige Rock, die im Trierer Dom aufbewahrte Tunika Christi, die Christen zusammenführe, sagte Bischof Dr. Stephan Ackermann. Die Reliquie sei als „Zeichen der Einheit Zuspruch und Mahnung zugleich“. Es sei wichtig, nicht innerhalb der Konfessionsgrenzen zu bleiben. Ackermann verwies auf das Leitwort der Heilig-Rock-Tage: Es sei Verheißung und gleichzeitig Anspruch, die Grenzen der Konfessionen zu überschreiten und im Schulterschluss miteinander noch überzeugter Zeugnis für Jesus Christus abzulegen. Stellvertretend für die Mitglieder der ACK begrüßte er deren Vorsitzenden in der Region Südwest, Dr. Jochen Wagner, und den koptischen Bischof Anba Damian, Bischof der Diözese der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Norddeutschland. Die Koptisch-Orthodoxe Kirche ist die ursprüngliche Kirche Ägyptens, die bereits im ersten christlichen Jahrhundert von dem heiligen Evangelisten und Apostel Markus gegründet wurde. Den Gottesdienst feierten auch Kolpingsfamilie aus dem Bistum mit, deutlich erkennbar durch die Bannerträger.

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Damian dankte dem Trierer Bischof „aus tiefstem Herzen“ für die Einladung und überreichte ihm ein koptisches Kreuz aus Leder. „In diesem wunderbaren Gotteshaus bekomme ich immer eine Gänsehaut; insbesondere wenn ich an die Anwesenheit des heiligen Rockes Jesu Christi denke. Der Segen dieser kostbaren Reliquie überragt jede Vorstellung und erfüllt uns mit einer unbeschreiblichen, spirituellen Freude“, sagte Damian. In seiner Predigt bekräftigte er die Hoffnung, dass sich die christlichen Schwesterkirchen wieder miteinander vereinten: „Möge Gott mit der Kraft seines Heiligen Geistes die Wunde der Teilung und Trennung zur Heilung bringen. Denn die Einheit im Herzen unserer Kirchen ist unübersehbar.“ Der koptische Bischof dankte den Schwesterkirchen in der ACK für ihre Treue und Solidarität in Zeiten der Verfolgung koptischer Christen.

Im Anschluss an den Gottesdienst zog die Gottesdienstgemeinde in einer Prozession zur Heilig-Rock-Kapelle. Die Kapelle ist während der Heilig-Rock-Tage als Ort des Gebets geöffnet.

Ebenfalls beteiligt an der liturgischen Gestaltung des Gottesdienstes waren Christoph Pistorius, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, die Geschäftsführerin der ACK Südwest, Pfarrerin Stefanie Schlenczek (Ev. Kirche der Pfalz), Ruth Raab-Zerger von der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Mennonitengemeinden und Jutta Walber, Superintendentin der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen der Jugendchor FriFra Voce und der Kammerchor des Kirchenkreises Obere Nahe sowie die Kantoreien Obere Nahe und Idar-Oberstein unter der Leitung von Kreiskantor Roland Lißmann.

(ih)