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Weihbischof Peters firmt über 150 Jugendliche aus dem Pastoralen Raum Cochem-Zell  :Die Zusage des Heiligen Geistes ist wie ein Haltepunkt im Leben 

Noch bis Mitte November spendet Weihbischof Jörg Michael Peters über 150 jungen Menschen im Pastoralen Raum Cochem-Zell das Sakrament der Firmung.
Weihbischof Peters spendet 21 Jugendlichen in St. Margaretha in Bruttig das Firmsakrament. Begleitet werden sie von einer Patin oder einem Paten.
Datum:
11. Nov. 2024
Von:
Stefan Endres

Bruttig – Weihbischof Jörg Michael Peters spendet bis zum 16. November in sechs Gottesdiensten über 150 jungen Menschen aus dem Pastoralen Raum Cochem-Zell das Sakrament der Firmung. 21 von ihnen haben am 8. November in der Kirche St. Margaretha in Bruttig das Sakrament empfangen, das sie mit der Gabe des Heiligen Geistes in ihrem Leben und Glauben bestärken möchte. 

Dazu hatten sich die 13- bis 16-Jährigen aus den Orten der Pfarrei Moselkrampen gemeinsam mit den Katechetinnen Manuela Scheuren, Eva Görgen und Adelheid Göbel seit April auf die Firmung vorbereitet. Sie haben an Gruppenstunden teilgenommen, verschiedene Gottesdienste gemeinsam besucht und soziale Projekte durchgeführt, von denen sie dem Weihbischof im Vorgespräch erzählten. Eine Gruppe hat zum Beispiel in den Haushalten ihrer Pfarrei Lebensmittelspenden gesammelt, die sie im Rahmen des Erntedank-Gottesdienstes in Beilstein an die Cochemer Tafel spendete. Andere unternahmen eine Tagesfahrt nach Trier, wo Weihbischof Peters sie exklusiv durch den Dom führte und sich mit ihnen austauschte. Außerdem organisierten die Firmbewerberinnen und -bewerber einen Seniorennachmittag, besuchten einen Kindergarten oder buken Brot und Muffins, durch deren Verkauf sie Spendengelder sammelten für die Restaurierung der Kreuzwegstationen. Aber auch spirituelle Impulse gehörten zur Vorbereitung, wie etwa ein „Beichtparcours“ in St. Margaretha. Hier konnten die Jugendlichen an verschiedenen Stationen in der illuminierten Kirche bei meditativer Musik und begleitet von Textimpulsen das eigene Leben betrachten. 

Nach der Firmung in Bruttig: Die Neugefirmten und die Messdienerinnen und Messdiener zusammen mit Weihbischof Jörg Michael Peters.

Jeder Mensch bleibe hinter dem zurück, was er tun könnte, und empfinde sich deshalb schuldig, sagte der Weihbischof in seiner Predigt und blickte dabei auf das Gleichnis im Sonntagsevangelium nach Lukas. Es erzählt von einem Verwalter, der das ihm anvertraute Vermögen seines Herrn veruntreut haben soll. Die moralische Bewertung von Schuld verlange vielleicht danach, „sich zu entschuldigen, sich klein zu machen und um Anerkennung zu betteln“, sagte Peters. Jesus dagegen lade dazu ein, Fehler einzugestehen und „einfach Ja zu sagen zu Erfolgen und Misserfolgen“, anstatt zerknirscht die Selbstachtung zu verlieren. „Zum christlichen Leben gehört auch, mit Schuld umzugehen, andere Schuldige nicht zu verachten und neue Chancen zu geben, auf die ich auch selbst angewiesen bin“, sagte er. Die Firmung stehe für den Versuch, das Leben mit anderen zusammen gelingen zu lassen sowie mit einem Gott, der ermutigt und bestärkt. „Wenn wir mit dem guten Geist rechnen, den Jesus uns verspricht, ist die Firmung wie ein Haltepunkt im Leben.“ Sie lade ein, sich durch diese Zusage Gottes zu vergewissern, „wie wichtig ihr seid, und dass Gott mit euch rechnet“, sagte der Weihbischof zu den Firmlingen. Er spendete ihnen das Sakrament und salbte sie mit Chrisamöl, indem er jeder und jedem ein Kreuz auf die Stirn zeichnete. 

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Beate Kolb überbrachte den Neugefirmten die Glückwünsche der Pfarrei Moselkrampen und wünschte ihnen, dass sie „ihren Glauben pflegen wie eine Freundschaft“ und sich weiterhin engagierten im kirchlichen Leben. Den Gottesdienst, den die Firmlinge unter anderem in den Fürbitten mitgestaltet hatten, begleiteten die „Martinsingers“ sowie Organist Christoph Baron musikalisch. Der Weihbischof, der die Messe mit Pfarrer Jijo Antony und Kooperator Peter Lönarz am Altar feierte, bedankte sich bei allen Unterstützern und Mitwirkenden, den Paten, den Katechetinnen, den beiden Diakonen Peter Unzen und Matthias Equit sowie der Küsterin Roswitha Welches, deren besonders langes Engagement er würdigte.