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Teilnehmer der Bistumswallfahrten treffen sich zum Pilgertag in Trier :Die christliche Botschaft in die Welt hineintragen  

Teilnehmende der diesjährigen Bistumswallfahrten haben mit dem emeritierten Weihbischof Franz Josef Gebert den Pilgertag gefeiert.
Die Pilgerfahne des Bistums.
Datum:
28. Okt. 2024
Von:
Inge Hülpes

Trier – Jedes Jahr im Herbst feiert das Bistum Trier den Abschluss des Pilgerjahres. Am Weltmissionssonntag, 27. Oktober, gab es zuerst einen Festgottesdienst im Hohen Dom mit dem emeritierten Weihbischof Franz Josef Gebert. Danach trafen sich die Pilgerinnen und Pilger mit dem Wallfahrtsleiter Pfarrer Joachim Waldorf zum Beisammensein in der Cafeteria des Bischöflichen Generalvikariates (BGV)  

Rund 50 Frauen und Männer nahmen im Juni an der Pilgerfahrt nach Irland teil, rund 220 waren es bei der Fahrt nach Lourdes im Oktober, davon zehn Liegendkranke, die von den Maltesern und von Schülerinnen und Schülern der St. Matthias Schule Bitburg betreut wurden. Auch die Diözesanjugendwallfahrt unter dem Motto Glauben – Hoffen – Handeln”, an der 25 Jugendliche und junge Erwachsene teilnahmen, führte in den französischen Wallfahrtsort.  

Das Licht Jesu in die Welt hineinbringen 

Weihbischof em. Franz Josef Gebert

„Bekehrung heißt in Bewegung sein, Gott neu in den Blick zu nehmen, aber auch mal umzukehren, wenn man in die falsche Richtung läuft“, sagte Gebert über das Pilgern in seiner Predigt. „Der Glaube lebt davon, dass wir ein Ziel haben, dass wir wissen, was wir wollen.“ Dennoch tauchten immer wieder existentielle Fragen auf, die auch schmerzen könnten. Dann könne man sich fragen: „Was ist denn der Auftrag Jesu?  

Was ist sein Auftrag in meinem Leben?“ Jeder Christ sei aufgerufen, das Licht Jesu in die Welt zu bringen, denn christlicher Glaube sei nie nur privat. Wenn man pilgere, sei man gemeinschaftlich verbunden und trage die christliche Botschaft in die Welt hinein, sagte Gebert während des Pontifikalamts. Dieses wurde musikalisch gestaltet von einem Projektchor unter der Leitung von Theresa Hagmeyer (Trier) sowie von Josef Still an der Hauptorgel und David Keller an der Chororgel. 

Neue Freundschaften auf Lourdes-Fahrt geschlossen 

Sie haben sich im Bus 1 kennengelernt: Magret Röder, Winfried Thiel, Veronika Thiel, Sarah Schöneberg, Rosemarie und Richard Wirth (vlnr)

Gemeinschaft erlebt haben auch sechs Pilgerinnen und Pilger, die nach dem Gottesdienst zusammen an einem Tisch in der BGV-Cafeteria sitzen. „Wir haben uns alle im Bus 1 kennengelernt“, berichtet Magret Röder aus Trier, die sich zum 70. Geburtstag vor ein paar Jahren eine Reise nach Lourdes gewünscht hatte. Neben ihr sitzen Winfried Thiel aus Kasel, Veronika Thiel aus Trier, Sarah Schöneberg aus Bad Honnef und das Ehepaar Rosemarie und Richard Wirth aus Wadern. Rosemarie erzählt schmunzelnd, dass sie schon einmal in Lourdes war, nämlich im Bauch ihrer Mutter, die 1957 dorthin gepilgert ist. „Damals hat sie der Mutter Gottes versprochen, dass ihr Kind den Namen Mariens tragen werde, wenn es ein Mädchen wird. Deshalb hat sie mich Rosemarie genannt.“ Sarah Schöneberg war dieses Jahr zum ersten Mal in Lourdes, hat davor aber schon Pilgerfahrten nach Rom und Jerusalem unternommen. Das Interesse am Pilgern habe Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ bei ihr geweckt. Daraufhin habe sie sich mit religiösen Orten beschäftigt und nach einem Gespräch mit ihrer Oma – „Schieb nicht immer alles auf!“ – beschlossen, endlich auch nach Lourdes zu pilgern. „So viele nette Leute dort kennen zu lernen, ist fast das Kostbarste am Pilgern“, ist sie sich sicher.

Kranken Menschen eine Reise nach Lourdes ermöglichen 

Pfarrer Joachim Waldorf

Pfarrer Joachim Waldorf ist seit rund 30 Jahren Geistlicher Begleiter für die Bistumswallfahrten nach Lourdes und Vorsitzender des Vereines zur Förderung der Trierer Bistumswallfahrten für Kranke nach Lourdes e.V. Damit auch Menschen mit geringem Einkommen an der Wallfahrt teilnehmen können, sammelt der Verein Spenden und arbeitet eng mit dem Malteser Hilfsdienst zusammen, der die Krankentransporte organisiert. Wer dabei helfen möchte, kranken Menschen die Erfahrung einer Lourdes-Wallfahrt zu ermöglichen, ist eingeladen, Vereinsmitglied zu werden oder den Verein durch eine Spende zu unterstützen.  

Die Wallfahrt zum Heiligen Jahr nach Rom mit Bischof Stephan Ackermann findet voraussichtlich statt vom 24. bis 30. Mai als Busreise und vom 25. bis 31. Mai 2025 als Flugreise. Die nächste Lourdes-Wallfahrt für Kranke und Gesunde ist für Oktober 2025 geplant. Genauere Infos dazu gibt es auf https://www.bistum-trier.de/glaube-und-seelsorge/glaube/wallfahrten/index.html 

Weitere Fotos vom Pilgertag

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