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Weihbischof Gebert spendet 25 Erwachsenen das Sakrament der Firmung:Echtheitszertifikat und Gütesiegel für Gottes Liebe

Am letzten Tag der Heilig-Rock-Tage spendete Weihbischof Franz Josef Gebert 25 Erwachsenen das Sakrament der Firmung.
25 Erwachsene wurden gefirmt
Datum:
13. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – „Mit dem Chrisam-Kreuz auf der Stirn tragen Sie das Echtheitszertifikat und Gütesiegel, dass Sie die Liebe Gottes in die Welt tragen.“ So hat Weihbischof Franz Josef Gebert am 12. Mai den Kerninhalt der Firmung zusammengefasst. 25 Frauen und Männern spendete er am letzten Tag der Heilig-Rock-Tage im Trierer Dom das Sakrament.

Weil sie auf Klassenfahrt war, habe sie damals nicht an der Firmung in der Heimatgemeinde teilnehmen können, berichtet eine junge Frau im Vorgespräch mit dem Weihbischof. Andere Bewerber haben sich in der Jugend nicht firmen lassen, wollen jetzt aber ein Patenamt übernehmen, für das die Firmung Voraussetzung ist. Helen hatte lange Zweifel; wusste nicht so recht, wie sie glauben kann. „Jetzt habe ich die Zweifel abgelegt und möchte gefirmt werden“, sagt sie. Die Erfahrung, glauben zu wollen, aber nicht zu dürfen, hat Lida Schein gemacht. In Kasachstan, wo sie mit Eltern und Großeltern aufwuchs, durfte der christliche Glaube allenfalls zuhause im Geheimen praktiziert werden. „Meine Oma hat mir das Beten beigebracht“, erinnert sich die heute 44-jährige, die seit 1995 in Deutschland lebt. Hier habe sie immer wieder den Weg zum Glauben und zur Kirche zu finden versucht, sei aber aufgrund persönlicher Lebensumstände nie so richtig zum Ziel gekommen. Erst als ihr jüngster Sohn sich letztes Jahr auf die Erstkommunion vorbereitete, habe sie den Faden wieder aufnehmen und auch konsequent verfolgen können. „Ich möchte meinen Kindern ein gutes Bild eines gläubigen Menschen geben, ihnen Grundlagen für ihr Leben vermitteln und selber seelische Ruhe finden und ein besserer Mensch werden“, nennt Lida Schein ihre Gründe, sich firmen zu lassen.

Anlass zu Freude und Dankbarkeit sei die Entscheidung der 25 Frauen und Männer für den Empfang des Sakraments, sagte Weihbischof Gebert. Am vierten Sonntag in der Osterzeit zeichnet das Evangelium das Bild von Jesus als dem guten Hirten; ein Bild, das heute nostalgisch, vielfach sogar ganz fremd sei, zur Zeit Jesu aber im Alltag der Menschen fest verankert war. „Es geht darum, sich kennenzulernen, sich zu kennen und zuzuhören, und um die wichtige menschliche Erfahrung der vertrauten Stimme, die der Herde Sicherheit und Ruhe schenkt“, erläuterte der Weihbischof.

Wenn der Geist Christi in der Firmung zugesprochen werde, dann gehe es genau um das, was Jesus im Gleichnis vom guten Hirten erklärt, so Gebert: Die Gemeinschaft, die sich kennt und die göttliche Bedeutung hat, soll durch die Stimme Gottes erfüllt und in der Nachfolge der Botschaft Jesu geeint sein. „Gefirmt zu sein, bedeutet aber noch mehr, als die Stimme Gottes nur zu hören. Es geht darum, einen eigenen Platz in der Gemeinschaft Gottes zu haben und selber zu seiner Stimme im Alltag zu werden“, gab Weihbischof Gebert den Firmbewerbern als Auftrag mit. Das Geheimnis des Geistes Gottes sei Vollmacht und Geschenk, aber auch Herausforderung in einer Zeit, in der Christen an vielen Orten der Welt Konflikten, Anfeindungen und Verfolgung ausgesetzt seien. Umso wichtiger sei es, in der Gemeinschaft zu leben, auf Gottes Stimme zu hören und gerade auch als Patinnen und Paten von den Spuren Gottes im eigenen Leben zu berichten. „So kann jeder von uns an seinem eigenen Platz Stimme Gottes und zu seinen Hände und seinen Füße in dieser Welt werden“, ermutigte der Weihbischof, bevor er den Frauen und Männern das Firmsakrament spendet.

(red)