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Katholikenrat im Bistum Trier blickt auf 50 Jahre Arbeit zurück:Ehrenamtliches Engagement für Gesellschaft und Kirche

Bei seiner letzten Vollversammlung der aktuellen Wahlperiode blickt der Katholikenrat im Bistum auf 50 Jahre Arbeit zurück.
Beim Podiumsgespräch ließ man die Arbeit des obersten Laiengremiums im Bistum Trier der vergangenen rund 50 Jahre Revue passieren. (Foto: Inge Hülpes/Bistum Trier)
Datum:
13. Okt. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Der Katholikenrat im Bistum Trier hat sich am vergangenen Wochenende zu seiner letzten Vollversammlung der aktuellen Wahlperiode 2016–2020 im Robert-Schuman-Haus getroffen. Alle Mitglieder wurden am 10. Oktober offiziell verabschiedet. Bis zu der für den kommenden März avisierten Neukonstituierung wird der Vorstand geschäftsführend im Amt bleiben; auch die ins Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) und den Diözesanpastoralrat Entsandten führen ihre Aufgaben bis dahin weiter. Im Zuge der Veranstaltung verlieh Bischof Dr. Stephan Ackermann die Bistumsmedaille an den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Manfred Thesing und feierte gemeinsam mit den Anwesenden die Eucharistie.

Monika Seidel (Foto: Inge Hülpes/Bistum Trier)

Dank und Anerkennung

Der Bischof dankte den Mitgliedern des Katholikenrats für die Arbeit der vergangenen vier Jahre, aber auch für deren Engagements, in denen sie darüber hinaus stehen und aus denen sie in das Gremium gewählt oder gesandt wurden. In der anschließenden Podiumsgespräch unter der Moderation von Judith Rupp, Direktorin des Strategiebereichs Kommunikation und Medien im Bischöflichen Generalvikariat, ließen Monika Groß, Werner Hubertus, Anja Peters und Monika Seidel die Arbeit des obersten Laiengremiums im Bistum Trier der vergangenen rund 50 Jahre Revue passieren und berichteten von ihrer Arbeit in den verschiedenen Sachausschüssen.

Monika Groß (Foto: Inge Hülpes/Bistum Trier)

Sachausschüsse decken breites Themenspektrum ab

Bei seinem Engagement im Sachausschuss Gesellschaft und Soziales lag ihm vor allem der Kampf gegen Familienarmut am Herzen, berichtete Hubertus, der in der Gemeinwesenarbeit der Caritas tätig ist. Gerade die Sachausschuss-Arbeit „war immer sehr wichtig für uns, da wir so ein breites Themenspektrum abdecken konnten“, erzählte Groß, die 1976 als Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Mitglied des Katholikenrates wurde und ab 1980 zwanzig Jahre lang dessen Vorsitzende war. Ein besonders relevanter Punkt sei die Anerkennung der ehrenamtlichen Leistung der Ratsmitglieder: „Ich freue mich sehr, dass heute jedem Einzelnen von Bischof Ackermann gedankt wurde. Dort, wo Ehrenamtliche geschätzt werden und selbstständig arbeiten können, wird es weitergehen, auch wenn es mal zeitweise nicht vorankommt. Entwicklung muss man als Wellenbewegung sehen – und einen langen Atem haben.“ Das unterstrich auch Seidel, die viele Jahre die Geschäfte des Katholikenrats führte: „Die Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement müssen stimmen und es muss bistumsweit eine gute Zusammenarbeit ermöglicht werden.“

Werner Hubertus (Foto: Inge Hülpes/Bistum Trier)

Dass der Katholikenrat eine „ganz andere Wirkkraft“ habe als einzelne Verbände, stehe für sie außer Frage. Die gemeinsame Arbeit im Laiengremium erweitere den Blick jenseits der Verbandsarbeit, betonte auch Peters. Wertvoll sei für sie vor allem, sich in einer Tradition zu wissen und „gemeinsam etwas bewegen zu können“. Die Früchte des langen Atems und der guten Zusammenarbeit präzisierte Groß am Beispiel der umweltpolitischen Debatte. Als in den 80er Jahren über die Gefahren der Atomkraft gestritten wurde, habe es viel Gegenwind gegeben. „Man hat uns damals als links und pazifistisch beschimpft“, so Groß. „Doch ich bin froh, dass wir den Prozess mitgetragen haben“, und heutzutage dem Thema Schöpfungsbewahrung mehr Raum gegeben werde.

Anja Peters (Foto: Inge Hülpes/Bistum Trier)

Der Katholikenrat im Bistum Trier setzt sich aus 42 aus den Dekanatsräten gewählten und von kirchlichen Verbänden delegierten Personen sowie drei berufenen Mitgliedern zusammen. Das Laiengremium beobachtet die Entwicklungen im gesellschaftlichen, staatlichen und kirchlichen Leben und vertritt die Anliegen der Katholiken in der Öffentlichkeit. Die Arbeit der Sachausschüsse setzt Schwerpunkte bei den Themen Generationen; Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung; Geschlechtergerechtigkeit; Gesellschaft und Soziales; Ländlicher Raum und Zukunftsfragen der Kirche.

Weitere Informationen gibt es bei Geschäftsführer Florian Gepp, Mustorstraße 2, 54290 Trier, Tel.: 0651-7105284, E-Mail: katholikenrat@bistum-trier.de und auf www.bistum-trier.de/katholikenrat.
(ih)

Blick ins Plenum (Foto: Judith Rupp/Bistum Trier)