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700 Jahre St. Martin und Severus – Jubiläumsjahr in Münstermaifeld eröffnet:Ein Ausdruck von Heimat

Seit mehr als 700 Jahren ist die Stiftskirche in Münstermaifeld weithin zu sehen. Nun feiert die Gemeinde bis in den Dezember hinein das Jubiläum.
Weihbischof Gebert bei seiner Predigt in Münstermaifeld. Fotos: Julia Fröder/Bistum Trier
Datum:
6. Sept. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Münstermaifeld – „Sie haben eine wunderschöne und großartige Kirche“, das hat der Trierer Weihbischof Franz Josef Gebert den Menschen in Münstermaifeld beim Pontifikalamt zum 700-jährigen Weihetag der ehemaligen Stifts- und heutigen Pfarrkirche St. Martin und Severus zugesprochen. Jedoch sei es wichtig, dass diese von innen gefüllt werde mit Gebet, Liturgie und Leben. „Das ist die Herausforderung für die Zukunft.“

Nichts Menschliches sei den 700 Jahre alten Kirchenmauern fremd. „Gutes, Schlechtes, Trauer und Freude werden hinein getragen“, sagte der Weihbischof zur Begrüßung. „Das Haus Gottes aus lebendigen Steinen sind wir alle“, betonte Gebert das Zusammenspiel von Kirchengebäude und gemeindlichem Leben. Doch in der heutigen Zeit müsse man sich fragen, wie es mit dem Glauben weitergehe. „Wie sieht die Zukunft mit weniger äußeren Ressourcen aus und mit weniger Menschen, die das Innerste mittragen?“ Es brauche Reformbewegungen wie den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland.

Reichhaltiges Programm zum Jubiläum

Kurt Becker, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender und Sprecher der Vorbereitungsgruppe für das Jubiläum, informierte die Gottesdienstteilnehmenden über das vielfältige Jubiläumsprogramm. „Die Veranstaltungen bieten die Gelegenheit, die Kirche noch einmal besser oder anders kennenzulernen“, sagte Becker. Im Zuge des 700-jährigen Bestehens wurde auch ein neuer Kirchenführer vorgestellt, der über unterschiedliche Aspekte der ehemaligen Stiftskirche Aufschluss gibt. Das imposante Gebäude locke seit vielen Jahrzehnten Kunstliebhaber nach Münstermaifeld und sei zugleich ein Ausdruck für Heimat für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie der Umgebung, berichtete Becker. So gibt es neben vielen musikalischen Darbietungen und wissenschaftlichen Vorträgen am 8. Oktober einen kulinarisch-theologischen Termin: Kalle Grundmann, Theologe und Koblenzer Wein- und Kulturbotschafter, wird Gäste bei einer biblischen Weinprobe informativ unterhalten. Das Jubiläumsprogramm erstreckt sich noch bis Ende des Jahres und schließt mit einem Weihnachtskonzert am 11. Dezember ab.

Die ehemalige Stift- und heutige Pfarrkirche gibt es seit 700 Jahren.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst durch die Stadtkapelle, einer Chorgemeinschaft aus dem Kirchenchor St. Cäcilia Polch und dem Münsterchor Münstermaifeld sowie dem Organisten Martin Klöckner.

Eröffnet wurde das Jahr des Weihejubiläums bereits einen Tag zuvor (3. September) mit einer Illumination der Stiftskirche und der Eröffnung einer Ausstellung in der Propstei, die ein Gemeinschaftsprojekt des Kulturvereins in Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde, der Stadt Münstermaifeld und der Verbandsgemeinde ist.

Weitere Informationen zum Programm gibt es auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft Maifeld auf www.kath-maifeld.de, per E-Mail an weihejubilaeum2022@t-online.de oder im Pfarrbüro unter Tel.: 02605-739.

(jf)