Bischof Ackermann feiert zu Beginn der Karwoche die Liturgie des Palmsonntags :Ein „Fest im Gehen“
Trier – Als ein „Fest im Gehen“ hat Bischof Dr. Stephan Ackermann die Heilige Woche bezeichnet, die mit der Feier des Palmsonntags am 24. März begonnen hat. "Schritt für Schritt loten wir aus, was als Fest für uns vorbereitet ist." Zu Beginn der Liturgie segnete der Bischof in der Kirche St. Gangolf die Palmzweige; anschließend zog die Gottesdienstgemeinde in den Trierer Dom.
Bischof Ackermann verglich die Liturgie des Palmsonntags mit einer Ouvertüre in der Musik: "Alle Motive, die sich im Laufe eines Musikstücks entfalten, klingen an." So sei es auch an Palmsonntag: Das österliche Halleluja werde ebenso in den Blick genommen wie das Leiden und Sterben Jesu Christi.
Wir können unser Leben nüchtern und ehrlich anschauen in der Überzeugung, dass in der Tiefe alles von Gott getragen ist.
Bischof Stephan Ackermann
In den Liturgien der Karwoche nehme sich die Kirche die Zeit, im Zugehen auf Ostern die Texte der Heiligen Schrift ausführlich zu hören und zu bedenken. „Doch warum nehmen wir diesen ‚Anweg‘ jedes Jahr, warum beschäftigen wir uns immer wieder mit den Zweifeln, den Fragen, den Abgründen der Passion Christi, wenn wir als Christinnen und Christen doch wissen, dass am Ende alles gut wird?“ fragte Ackermann. Genau das aber sei der Grund für diese intensive Beschäftigung: „Weil am Ende alles gut wird, brauchen wir das andere – die Fehler, die Schuld, das Versagen – nicht zu verschweigen.“ Gottes Liebe und Größe habe am Ende gesiegt – diese Zusage für die Kirche dürften die Gläubigen auch für ihr persönliches Leben nehmen: „Wir können unser Leben nüchtern und ehrlich anschauen in der Überzeugung, dass in der Tiefe alles von Gott getragen ist. Darauf hat Jesus vertraut, das hat ihn gerettet.“