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Nach pandemiebedingter Pause begrüßt das fetzen-café wieder Gäste:Ein Ort von Kirche auf dem Campus

Mit Beginn des Wintersemesters ist das fetzen-café nach anderthalb Jahren Corona-Pause wieder geöffnet – und zwar ausdrücklich für alle. Es gilt die 3G-Regel.
Fotos: Isabel Athmer/Bistum Trier
Datum:
16. Nov. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier –  Ein Ort von Kirche, von Studierenden für Studierende – so beschreibt Kirsten Denker-Burr das fetzen-café auf dem Campus der Universität Trier. Sie ist die Leiterin der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) und betreut das Café seit 2008. Tatkräftige Unterstützung erhält sie dabei von einem Team aus Ehrenamtlichen. Mit Beginn des Wintersemesters ist das Café nach anderthalb Jahren Corona-Pause wieder geöffnet – und zwar ausdrücklich für alle. Es gilt die 3G-Regel.

Jörg Ketelsen und Kirsten Denker-Burr.

„Es kommen auch viele Menschen hier her, die gar nicht gläubig sind; da ergeben sich immer mal wieder interessante Gespräche“, freut sich Denker-Burr, wenn sie über ihre Gäste spricht. Das Publikum sei bunt gemischt, Aspekte wie Religionszugehörigkeit, Herkunft oder sexuelle Orientierung spielten keine Rolle, und das gelte natürlich auch für die Ehrenamtlichen im Theken-Team. „Gottes Liebe gilt allen“ – und deswegen sei auch jeder herzlich willkommen, sagt die Pastoralreferentin, die selbst in Trier studiert hat und damals schon gern ihre Zeit im fetzen-café verbrachte. Manches sei gleich geblieben, doch einiges habe sich über die Jahrzehnte verändert, sagt die 57-Jährige und verweist auf neue Lampen und Möbel im Industrie-Style, knautschige Sitzsäcke und frischen Lack an den Tischen. Das Café sei immer mal wieder von den Studierenden selbst umgestaltet worden, und das sei auch gut so: „Das ist der Raum der Studierenden und die müssen ihren Raum so gestalten dürfen, wie es ihnen gefällt“, ist sich Denker-Burr sicher. Das Konzept scheint zu funktionieren: „Richtig chic“, findet Maxime, Lehramtsstudentin, die moderne Innenraumgestaltung bei ihrem allerersten Besuch im fetzen-café.

Schon seit 1983 bietet das Café Raum für Austausch in lockerem Ambiente und lockt mit Heiß- und Kaltgetränken zu studentischen Preisen. Zwischendurch ist es auch Veranstaltungsort für „Wohnzimmerkonzerte“, Kickerturniere, Public-Viewings und Gottesdienste. Derzeit besteht das Team aus fünf Freiwilligen. Einer davon ist Jörg Ketelsen, studiert hat er Katholische Theologie und Geschichte. Darüber sei er auch zur Katholischen Hochschulgemeinde gekommen. Seit mehr als fünf Jahren kellnert er ehrenamtlich im fetzen-café; einmal die Woche für eine Stunde. „Man trifft hier sehr nette Leute. Und es ist nicht so hektisch wie drüben auf dem Campus. Hier herrscht eine ruhige und entspannte Atmosphäre.“

Auch ausländische Studierende haben schon Schichten im fetzen-café übernommen und dabei ihre Deutschkenntnisse verbessert. „Unser Café ist auch ein Lernort. Hier können sie unsere Sprache lernen und Kontakte knüpfen“, sagt Denker-Burr. Und sie ergänzt: „Die Studierenden sollen das Gefühl haben, dass sie so kommen dürfen, wie sie sind, und nicht erst etwas leisten müssen.“ Dies entspreche auch dem pastoralen Auftrag des Cafés. „Die Kirche darf sich nicht in ihre Kirchenräume zurückziehen, sondern muss in der Welt sein, für die Menschen da sein und für die Menschen sichtbar sein. Genau das geschieht an einem Ort wie diesem.“

Wer ehrenamtlich im Theken-Team mitarbeiten möchte, kann sich direkt im fetzen-café melden oder eine Mail an nathalie.kirchartz@bgv-trier.de schreiben. Das Café ist aktuell dienstags bis donnerstags von 12 bis 14 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es auf www.khg-trier.de/fetzen-cafe/standort-fetzencafe/.

(ia)

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