Zum Inhalt springen

Trierer Weihbischof weiht neue Kirchenglocke in Pillig:Ein Zeichen des Friedens

198 Kilogramm, 68 Zentimeter im Durchmesser und sie klingt auf den Schlagton Cis - die neue Friedensglocke in Pillig wurde durch Weihbischof Jörg Michael Peters eingeweiht
Die neue Friedensglocke. Foto: Julia Fröder/Bistum Trier
Datum:
3. Dez. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Pillig – 198 Kilogramm, 68 Zentimeter im Durchmesser, und wenn sie angeschlagen wird, klingt sie 100 Sekunden nach: die neue Friedensglocke in Pillig. Der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters hat sie am 1. Dezember geweiht. „Eine Friedensglocke tut Not in dieser Zeit“, sagte der Weihbischof noch unter den Eindrücken der Amokfahrt in der Trierer Innenstadt.

Weihbischof Peters ging in seiner Ansprache auf die unterschiedlichen Funktionen der Kirchenglocken ein: „Glocken sind eine Verstärkung unserer menschlichen Stimme zu Gott. Und sie teilen Freud und Leid mit.“ So werden Glocken für Verstorbene aus Trauer, aus Anteilnahme, aber auch zur Begrüßung eines Täuflings und zu festlichen Anlässen angeschlagen. „Das Läuten umfasst das ganze menschliche Leben“.

Die neue Friedensglocke ersetzt eine Eisenglocke, die nach dem Krieg im Pilliger Kirchturm angebracht wurde. Der Kirchengemeinderat hat als Zier den Bibelspruch aus Johannes 14,27 „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ ausgewählt. „Frieden ist für uns ein Auftrag, für den uns Gott auch mit dem Heiligen Geist stärkt“, betonte der Weihbischof. Ebenfalls befindet sich auf der Glocke unter anderem die Friedenstaube von Picasso und das Pax-Zeichen für Christus. Frieden bedeute nicht nur Waffenstillstand und das Auskommen zwischen den Völkern, „sondern meint ein innerliches und äußerliches Ganz-Sein“, erklärte Peters. So sei die Verbindung von Gott zu den Menschen Frieden.

Die Glocke wurde zur Weihe von Weihbischof Peters mit Chrisamöl gesalbt, mit Weihwasser besprengt und mit dem Duft von brennendem Weihrauch umhüllt.

Weihbischof Peters beim Weihen der neuen Friedensglocke. Foto: Julia Fröder/Bistum Trier

Die Bronzeglocke wurde im April von Christoph Schmitt aus Brockscheid (Vulkaneifel) gegossen. Seit dem Sommer war sie im Kirchenraum aufgestellt und konnte dort betrachtet und angeschlagen werden. Noch vor Weihnachten soll sie an ihrem Bestimmungsort läuten, versprach er. Der Diplom-Ingenieur demonstrierte nach dem Gottesdienst die unterschiedlichen Töne, die zusammen den Schlagton Cis ergeben, den man in der Umgebung noch hören kann.

Viele Spenden durch Einzelpersonen, dem Förderverein und Banken sowie ein Zuschuss des Bistums Trier ermöglichten die Finanzierung der 22.000 Euro teuren Friedens- und Christusglocke. Peters beglückwünschte die Gemeinde zu dieser Investition. Pfarrer Guido Lacher nutzte die Gelegenheit, um allen Beteiligten zu danken. Besonders Hannelore Castor aus dem Kirchengemeinderat, die krankheitsbedingt nicht an der Weihe teilnehmen konnte.

Die Eucharistiefeier wurde aufgezeichnet, um das Video anschließend Gläubigen zur Verfügung zu stellen, die nicht an der Glockenweihe teilnehmen konnten. Für die musikalische Begleitung war Organist Martin Klöckner verantwortlich. Ein großes Fest soll nach Angaben von Pfarrer Lacher nachgeholt werden, sobald die Corona-Pandemie dies erlaubt. (jf)