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260 Gäste beim Begegnungstag von Menschen mit und ohne Behinderungen :Ein genialer Gedanke Gottes 

Rund 260 Menschen aus dem ganzen Bistum trafen sich beim Begegnungstag von Menschen mit und ohne Behinderungen im Rahmen der Heilig-Rock-Tage, um Inklusion erlebbar zu machen. 
Inklusiv - mit dem Rollstuhl auf der Altarinsel
Datum:
12. Mai 2025
Von:
Stefan Schneider

Trier – „Ich bin gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur.“ So steht es auf vielen, vielen Umhänge-Bändern der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Begegnungstages von Menschen mit und ohne Behinderungen. So singen sie es auch, bei der Begrüßung und beim offenen Singen. Rund 260 Menschen aus dem ganzen Bistum Trier haben sich an diesem Samstagmorgen (10. Mai) bei den Heilig-Rock-Tagen vor und im Dom und in den Räumen des Bischöflichen Generalvikariates (BGV) in Trier zusammengefunden, um Inklusion erlebbar zu machen. 

„Wir sind mit der Zahl der Teilnehmenden sehr zufrieden, es sind mehr als im Vorjahr”, sagt Nicole Maxmini, Referentin für Inklusion im BGV und Inklusionsbeauftragte im Bistum Trier.  „Alleine das Inklusive Musizierendenensemble Engers, das Veeh-Harfenensemble Engers und der Inklusionschor Plusminusfünfzig Weißenthurm kamen mit rund 70 Musiker*innen.“ Es mache sie sehr glücklich, diese Vielfalt und die Lebendigkeit an diesem Ort zu sehen und zu erleben. „Mich begeistert die Freude, die die Menschen heute hier haben.“ 

Der Begegnungstag ist seit längerem ein fester Bestandteil der Heilig-Rock-Tage in Trier. In diesem Jahr konnten sich die Besucher*innen auf eine Zaubershow freuen. Danach wurden verschiedene Workshops angeboten: Offenes Singen, Kunstangebote wie das Malen von Mandalas, aber auch ein Tanzworkshop, eine Filmvorführung und eine Traumreise ins Weltall standen auf dem Programm. Zudem gab es einen Gottesdienst in Leichter Sprache mit Weihbischof Jörg Michael Peters im Dom – mit Gebärdendolmetscher und musikalisch mitgestaltet von den Musiker*innen des Inklusiven Chors und Orchesters. 

Nicole Maxmini, Inklusionsbeauftragte im Bistum  (rechts) verteilt Dankeschön-Tüten

Wer wollte, konnte sich im Begegnungszelt auf dem Domfreihof ein Umhänge-Band mit seinem Namen und seinem Fingerabdruck gestalten. „Ich erlebe hier eine Gemeinschaft, bei der alle glücklich sind, sich zu treffen“, erzählt Maxmini. „Man wird geherzt und gedrückt – und das tut gut!“ Ihre Aufgabe im Bistum ist es, mit dem Team im Arbeitsfeld Inklusion an Strukturen, Beziehungen und Gewohnheiten zu arbeiten und sie zu mehr Inklusivität hinzuverändern: im Bistum Trier und darüber hinaus. „Schon im Abschlussdokument der Bistumssynode steht: ‚Die Ortskirche von Trier versteht sich inklusiv und setzt sich für Inklusion in der Gesellschaft ein.‘” Das sei Auftrag und Herausforderung zugleich. 

„Für mich ist ein solcher Tag die Bestätigung, dass es wichtig und sinnvoll ist, sich für Inklusion einzusetzen, so wie wir das im Bistum Trier ja schon seit langer Zeit angehen.“ Gerade diese Zielgruppe, die vielleicht nicht immer im Mittelpunkt stehe, bereichere das Bistum, so das Fazit von Nicole Maxmini. Oder, um den Text auf den Umhänge-Bändern zu zitieren: „Ich bin ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu.“ 

Wer wissen möchte, was sich im Bistum Trier zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit schon alles entwickelt hat, findet einen Überblick unter www.bistum-trier.de/inklusion/start/. Dort findet man Angebote, Ansprechpersonen und auch Texte der Bibel in leichter Sprache.