Früherer Wallfahrtsleiter Bischof Genn feiert Gottesdienst bei den Heilig-Rock-Tagen:Ein gutes Konzept
Trier – „Zwanzig Mal Heilig-Rock-Tage: Das zeigt, dass wir damals keine ‚Schnapsidee‘ hatten, sondern ein gutes Konzept!“ So hat der frühere Weihbischof im Bistum Trier und Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, das Bistumsfest im Gottesdienst am 8. Mai im Trierer Dom gewürdigt. Genn war Leiter der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996, in deren Folge die Heilig-Rock-Tage entstanden sind. 2003 war Genn Bischof von Essen geworden; seit 2009 ist er Bischof von Münster. Er spüre seit ihren Anfängen eine besondere Verbindung mit den Heilig-Rock-Tagen, betonte der Bischof. Genn war auf Einladung von Dompropst Werner Rössel mit Teilen des Münsteraner Domkapitels zum Bistumsfest gekommen.
„Wir – die Menschheit - sind ein Geschenk des himmlischen Vaters an seinen Sohn Jesus Christus“, sagte Bischof Genn in seiner Predigt. Jesus sei als „Brot des Lebens“ gekommen, der allen ewiges Leben verheiße. Das berühre alle, „auch die Menschen, die ihn abweisen – auch für sie hält er seine Botschaft offen“. In dieser Sendung lasse Jesus sich nicht beirren. „Das schafft unserem Leben weiten Raum!“ betonte Bischof Genn mit Blick auf das Leitwort der Heilig-Rock-Tage „HERAUSGERUFEN – Du schaffst unseren Schritten weiten Raum!“ Dieses Wort eröffne „Zukunft und Hoffnung“: „Wer mit diesem Wort lebt und wächst, kann erfahren, dass alle Mächte, die uns einengen und Angst machen, überwunden werden können.“
Die im Trierer Dom als letztes Gewand Christi verehrte Reliquie des Heiligen Rocks sei ein Zeichen der Bereitschaft Jesu, alles zu geben: „So ernst ist es ihm, dass wir auf unseren Lebenswegen bis in die ewige Gegenwart weiten Raum haben können.“ Genn sagte, die Gläubigen seien herausgerufen, sich zu besinnen, „was der Grund unseres Glaubens ist und durch Glaube, Hoffnung und Liebe andere dazu zu bewegen, sich als Gabe des Vaters an seinen Sohn zu verstehen“. In allen Bedrängnissen sowohl der Kirche als auch der Gläubigen „dürfen wir uns daran erinnern, dass er das gesamte Menschsein mit uns geteilt hat“.
Den Gottesdienst hatten auch der brasilianische Kardinal Odilo Scherer (Sao Paulo) sowie die Frauengemeinschaft aus Kordel und eine Pilgergruppe der Pfarrei
St. Nikolaus Konz mitgefeiert. Bischof Ackermann begrüßte auch indische Priester, die gerade im Bistum angekommen sind, „um uns mit ihrem priesterlichen Dienst zu helfen. Möge der Segen dieser Tage über Ihrem Dienst liegen.“ Junge Frauen und Männer, die sich über die Sozialen Lerndienste etwa mit einem Friedensdienst im Ausland engagieren, hatten Lesung und Fürbitten im Gottesdienst übernommen.
(JR)
Die Predigt zum Nachlesen können Sie unter diesem Link als pdf downloaden.