Der Bischof zitierte den Philosophen Nietzsche, nur was nicht aufhöre zu schmerzen, bleibe im Gedächtnis. Dieses Motiv finde sich auch in der Bibel, in der viele Geschichten von leid- und schmerzvollen Erfahrungen berichten. Doch auch Erzählungen verhinderten das Vergessen. Gerade die Bibel erzähle immer wieder von Menschen, die sich auf Gott eingelassen haben. „Der Ausgangspunkt des Glaubens ist keine Theorie, sondern die Biographien von Menschen.“ Das gelte etwa auch für den Heiligen Martin, dessen 1700. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, und in dessen Biographie auch der Trierer Dom vorkomme. Es reiche aber nicht zurückzuschauen, betonte Ackermann. Die Heilig-Rock-Tage seien eine gute Gelegenheit, voneinander zu erzählen, einander zuzuhören, darüber zu reden, was Menschen ihr Glaube bedeutet, wo er geholfen hat, aber auch über Zweifel und Fragen. „Es geht darum, uns zu bestärken auf dem Weg des Glaubens.“ Die Geschichten des Glaubens reichten für ein ganzes Leben, sagte der Bischof in Anspielung auf die „Geschichten aus 1001 Nacht“: „Erzählen wir sie, hören wir auf die Zeugnisse und schreiben wir selber Geschichten, damit wir nicht vergessen, was Gott Gutes getan hat – und schreiben wir so spannend, dass die Menschen wissen wollen, wie es weitergeht.“ Der Gottesdienst wurde musikalisch von der Jugendkantorei am Eichstätter Dom gestaltet. Bischof Ackermann begrüßte neben Pilgergruppen aus Bad Breisig, Gillenfeld und Quierschied auch den Limburger Weihbischof Thomas Löhr, der zu den Konzelebranten gehörte. Bis zum 17. April lädt das Bistum zu Gottesdienst und Gebet, Kultur, Austausch und Begegnung ein. Das gesamte Programm der Heilig-Rock-Tage ist unter
www.heilig-rock-tage.de im Internet zu finden.
Bilder und Statements vom Eröffnungstag