Zum Inhalt springen

Bischof Ackermann eröffnet Heilig-Rock-Tage mit Gottesdienst:Einander bestärken auf dem Weg des Glaubens

Mit einem Gottesdienst hat Bischof Ackermann die 17. Heilig-Rock-Tage eröffnet. Bis zum 17. April lädt das Bistum zu Gebet und Gottesdienst, Kultur, Austausch und Begegnung ein.
Bischof Ackermann bei der Predigt
Datum:
8. Apr. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Trier – Mit einem Gottesdienst im Trierer Dom haben am 8. April die 17. Heilig-Rock-Tage begonnen. Sie stehen im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit unter dem Leitwort „Vergiss nicht, was Er dir Gutes getan“. Der Kristallisationspunkt des Bistumsfestes sei der Heilige Rock, „das Gewand unseres Herrn“, sagte Bischof Dr. Stephan Ackermann, „darum versammeln wir uns, von ihm lassen wir uns inspirieren“. Das Gewand, das Jesus bei seiner Kreuzigung trug, sei eine Passionsreliquie: „Was nach Tod aussieht, wo es scheinbar keinen Sinn mehr gibt, nur noch Schmerz und Leid – das alles wird durch Ostern in eine neues Licht getaucht, bekommt neuen Sinn“, betonte Ackermann. Deshalb dürften Christen sich dankbar an die Reliquie erinnern und stärken lassen „durch das Geschenk unseres Glaubens“. Der Bischof lud die Gläubigen dazu ein, sich zu fragen, wo sie selbst die Barmherzigkeit Gottes erfahren. Oft sei die Antwort auf einer grundsätzlichen Ebene zu finden: etwa dankbar wahrzunehmen, dass einem das Leben geschenkt wurde, dass man gesund sei, dass Gott Wegbegleitung, Kraft und Führung in schweren Stunden gegeben habe. „Es beschreibt das, was ich oft für selbstverständlich halte“, sagte Ackermann. Deshalb erinnere das Leitwort der Heilig-Rock-Tage daran: „Vergiss nicht, was Er dir Gutes getan.“
Der Bischof zitierte den Philosophen Nietzsche, nur was nicht aufhöre zu schmerzen, bleibe im Gedächtnis. Dieses Motiv finde sich auch in der Bibel, in der viele Geschichten von leid- und schmerzvollen Erfahrungen berichten. Doch auch Erzählungen verhinderten das Vergessen. Gerade die Bibel erzähle immer wieder von Menschen, die sich auf Gott eingelassen haben. „Der Ausgangspunkt des Glaubens ist keine Theorie, sondern die Biographien von Menschen.“ Das gelte etwa auch für den Heiligen Martin, dessen 1700. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, und in dessen Biographie auch der Trierer Dom vorkomme. Es reiche aber nicht zurückzuschauen, betonte Ackermann. Die Heilig-Rock-Tage seien eine gute Gelegenheit, voneinander zu erzählen, einander zuzuhören, darüber zu reden, was Menschen ihr Glaube bedeutet, wo er geholfen hat, aber auch über Zweifel und Fragen. „Es geht darum, uns zu bestärken auf dem Weg des Glaubens.“ Die Geschichten des Glaubens reichten für ein ganzes Leben, sagte der Bischof in Anspielung auf die „Geschichten aus 1001 Nacht“: „Erzählen wir sie, hören wir auf die Zeugnisse und schreiben wir selber Geschichten, damit wir nicht vergessen, was Gott Gutes getan hat – und schreiben wir so spannend, dass die Menschen wissen wollen, wie es weitergeht.“ Der Gottesdienst wurde musikalisch von der Jugendkantorei am Eichstätter Dom gestaltet. Bischof Ackermann begrüßte neben Pilgergruppen aus Bad Breisig, Gillenfeld und Quierschied auch den Limburger Weihbischof Thomas Löhr, der zu den Konzelebranten gehörte. Bis zum 17. April lädt das Bistum zu Gottesdienst und Gebet, Kultur, Austausch und Begegnung ein. Das gesamte Programm der Heilig-Rock-Tage ist unter www.heilig-rock-tage.de im Internet zu finden. Bilder und Statements vom Eröffnungstag