Andernacher Familienbildungsstätte feiert 60. Geburtstag am 29. Juni:Eine lebenslange Begleiterin
Andernach – Die FBS in Andernach versteht sich als Ort der Begegnung, der Akzeptanz, als Anlaufstelle für Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und jeden Alters. Dabei ist das Kursangebot so vielfältig wie das Leben – und das nun seit 60 Jahren. Dieser Geburtstag wird im Rahmen eines großen Festes am Samstag, 29. Juni ab 12 Uhr in der Ludwig-Hillesheim-Straße 3 gefeiert.
Die FBS in Andernach wurde 1964 als sogenannte „Mütterschule“ gegründet. Der Fokus lag auf Erziehung und Haushaltsführung. Heute können Interessierte zwischen Pilates, Selbstverteidigung im Alter, Rückbildungsgymnastik nach der Geburt, afrikanischem Trommeln und Acrylmalen wählen oder sie nehmen am Trauercafé oder an Bibelgesprächen teil. Die FBS könne so zu einer lebenslangen Begleiterin werden, sagt Stefanie Lange. Sie leitet die FBS seit 26 Jahren.
Vielseitige Kurse und Projekte
Die FBS sieht sich als Haus der offenen Tür, obwohl oder gerade weil „katholisch“ nicht nur in ihrem Namen steht, sondern auch in dem Miteinander vor Ort zu spüren ist. „Es ist eine besondere Atmosphäre bei uns“, sagt Paul Meyer. Er ist seit zwölf Jahren Vorsitzender des Vereins, der Träger der FBS ist. „Wir verstehen uns als einen Ort von Kirche.“ Neben Kursen initiiert die FBS auch immer wieder vielseitige Projekte, um Familien zu unterstützen, wie „Zeitschenker“, bei dem Ehrenamtliche wöchentlich junge Familien begleiten und ihnen eine kleine Auszeit schenken oder im Trauercafé, das Menschen nach einem Verlust einen Ort des Zuhörens und des Austauschs bietet. Zudem ist die FBS gut mit anderen Kooperationspartnern in der Region vernetzt. Zu den größten zählen, der Kreis Mayen-Koblenz, die Stadt Andernach, die Verbandsgemeinde Pellenz und die Elternschule des St.-Nikolaus-Stiftshospitals. „Wir bieten mit unseren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden und den rund 100 Referentinnen und Referenten eine familiäre Atmosphäre und Begegnung auf Augenhöhe“, betont Lange. „In unseren Angeboten entstehen Vertrautheit und Nähe, Zusammenhalt und Gemeinschaft“, weiß Lange. „Die Menschen finden Resonanz bei uns für ihr Leben. Sie verstehen uns als Wegbegleiter, der mit Fragen und Impulsen ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Kompetenzen zu entdecken“, erläutert die Diplompädagogin. „Sie merken, dass wir sie und ihre alltäglichen Herausforderungen ernst nehmen und wir fragen uns bei der Erstellung unseres Programms: Was brauchen die Menschen von uns?“, so Lange.
Großes Familienfest am Sonntag
Das Familienfest startet um 12 Uhr und bietet ein buntes Programm für alle Generationen, darunter Mitmach-Workshops, Kinderschminken, eine Mini-Hüpfburg, Kreatives und Musik und informative Stände über das Angebot der FBS, aber auch von den Kooperationspartnern. Weitere Informationen u.a. zum Kursangebot gibt es auf www.fbs-andernach.de oder unter Tel.: 02632-250350. Aktuelle Hinweise gibt es auch auf der Facebook-Seite der FBS.
Hintergrund: Die 15 Familienbildungsstätten im Bistum Trier sind selbständige Einrichtungen in Trägerschaft eines jeweils eigenen eingetragenen gemeinnützigen Vereins mit einem ehrenamtlichen Vorstand und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Als Teil des pastoralen Gesamtangebots der katholischen Kirche werden sie vom Bistum ideell und materiell unterstützt. Zusätzlich erhalten sie Fördermittel von Bund und Land und in einigen Fällen von den Kommunen. Daneben gibt es die Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger, die Arbeit der FBS mit Geldspenden zu unterstützen. Viele Kurse werden kostenlos oder gegen eine geringe Teilnahmegebühr angeboten.