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Bistum ehrt langjährige Ehrenamtliche und widmet ihnen einen Tag:Eine wahre Bereicherung

Einen ganzen Tag standen ehrenamtlich Engagierte im Mittelpunkt der Heilig-Rock-Tage. Neben Auszeichnungen von Einzelpersonen und Initiativen gab es ein vielfältiges Programm.
Mitglieder des Fördervereins Gutweiler-Korlingen
Datum:
6. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Koblenz/Saarbrücken – „Wir wollen uns zu einer diakonischen Kirche entwickeln, die nah am Menschen ist“, erklärte Michaela Tholl während der Ehrung von Initiativen aus dem gesamten Bistum Trier. „Sie helfen mit, die Nähe zu den Menschen herzustellen“, betonte die Leiterin des Arbeitsbereichs Ehrenamtsentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat anlässlich des Tags des ehrenamtlichen Engagements im Zuge der Heilig-Rock-Tage. Ausgezeichnet wurden der Förderverein Gutweiler-Korlingen, der Besuchsdienst in Wittlich-Lüxem, die Malteser Hospizhelfer aus Trier-Saarburg und die Initiative „Leben und Älterwerden in Remagen mitgestalten“.

Der Förderverein Gutweiler-Korlingen entstand 1998 als Orgelbauverein. Heute kümmern sich die Mitglieder unter anderem um die St.-Valentin-Kapelle, die zu einer Kulturkapelle ernannt wurde. In diesem Jahr feiert das kleine Gotteshaus seinen 250. Geburtstag. Aus diesem Grund werden jeden Monat kulturelle Veranstaltungen angeboten; das reicht von Konzerten, über Vorträge, Filmvorführungen bis zur Kinderkirche mit anschließender Wanderung. „Wir sammeln schon Ideen für das nächste Jahr“, schaut Martin Marx aus dem Vorstand in die nahe Zukunft.

„Durch unterschiedliche Aktionen werden Menschen über den Gottesdienst hinaus zusammengeführt“, berichtete Pfarrer Ralf Matthias Wilmes, der den Verein vorstellte. „Die Menschen können zur Ruhe kommen und sich neu ausrichten“, fasste der Pfarrer aus der Pfarreiengemeinschaft Waldrach zusammen. „Ich bin dankbar für diesen Einsatz“. Den Dankesworten schloss sich auch Weihbischof Robert Brahm an und er lobte, dass die Mitglieder des Vereins hinhören, was sich die Menschen vor Ort wünschen.

Mitglieder des Senioren-Besuchsdienstes Wittlich-Lüxem

Diakonisch Kirche sein

Zehn Mitglieder verzeichnet der Senioren-Besuchsdienst Wittlich-Lüxem. „Das Ziel, diakonisch Kirche sein, wie es im Abschlussdokument der Trierer Synode gefordert wird, wird hier schon lange verfolgt“, erläuterte Rainer Martini vom Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück, der die Initiative begleitet. „Sie hören bei den kleinen und großen Sorgen des Alltags zu. Sie lachen gemeinsam, schweigen und beten“, gab Martini einen Einblick in die Arbeit. „Sie vermitteln den Menschen das Gefühl, dass sie noch dazugehören“, wendete sich Martini an die Engagierten. Mehrmals im Jahr übernehmen die Besucher in Absprache mit den hauptamtlichen Seelsorgern auch die Spendung der Hauskommunion. „Der Besuchsdienst macht den Glauben erlebbar“, fasste Martini zusammen, „und es ist ein beispielhafter Ort von Kirche, wie ihn die Pfarrei der Zukunft denkt.“ Brahm sprach sich ebenfalls für die Gruppe aus: „Es ist ein ganz wichtiger Dienst, damit ältere Menschen am Gemeinschaftsleben teilhaben können.“

Mitglieder von „Leben und Älterwerden in Remagen mitgestalten“

Das eigene Umfeld auch im Alter mitgestalten

Das Alter im vertrauten Umfeld genießen, weiterhin Beziehungen pflegen und vielseitige Interessen verfolgen – das hat sich das Projekt „Leben und Älterwerden in Remagen mitgestalten“ auf die Fahne geschrieben. Der Caritasverband in Ahrweiler ist Träger der Initiative. Unterstützt wird die Idee von der Deutschen Fernsehlotterie und von der Kommune. „Im Mittelpunkt steht die Mitgestaltung des eigenen Umfeldes“, erklärte Projektkoordinatorin Mechthild Haase. Die Vielfalt der entstandenen Einzelprojekte spiegle die Individualität der Senioren und Seniorinnen wider. Es gibt unter anderem einen Philosophieclub, Radtouren oder auch einen Mittagstisch und ein Reparatur-Café. Brahm zeigte sich beeindruckt, wie die Idee des Mitgestaltens auf unterschiedlichen Schultern verteilt ist und machte auf die Bedeutung von gegenseitiger Vernetzung aufmerksam.

Mitglieder des Hospiz- und Palliativdienstes der Malteser

Der unheilbar erkrankte Mensch steht im Mittelpunkt

Im Hospiz- und Palliativdienst der Malteser steht der unheilbar Erkrankte im Mittelpunkt. Der Dienst der Gruppe aus Trier-Saarburg erhielt ebenfalls eine Auszeichnung des Bistums. „Wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihren Dienst. Schön, dass es Sie gibt“, sagte Weihbischof Brahm. Die Gruppe von 50 Frauen und Männer begleitet etwa 222 Menschen im Jahr. Birgit Salz informierte die Interessierten über ihren Alltag als Sterbebegleiterin: „Es geht darum, Zeit zu schenken, Sorgen und Ängste auch mit den Angehörigen zu teilen“. Familien können durch den Dienst entlastet werden. „Man stößt auch mal an seine Grenzen“, gab sie offen zu. „Doch es macht demütiger und dankbarer für das eigene Leben. Die Arbeit ist bereichernd für mich und macht sehr zufrieden“. Birgit Mainzer, Koordinatorin des Dienstes verdeutlichte: „Wir sind stolz auf unsere Ehrenamtlichen. Sie sind da, wenn wir sie brauchen."

Neben den Ehrungen beispielhafter Initiativen und Einzelpersonen (Bericht folgt) wurde den Ehrenamtlichen ein Rahmenprogramm rund um den Trierer Dom und das diesjährige Leitwort „HERAUSGERUFEN – Du schaffst unseren Schritten weiten Raum“ geboten. Workshops behandelten das Ehrenamt aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Hier wurden Kreativräume durch Tanz und Malerei eröffnet oder die eigene Spiritualität durch einen Bibelworkshop angesprochen. Trude Langenfeld aus Quierschied nahm an dem Workshop „Menschen begegnen: Nähe und Weite erfahren“ teil: „Ich nehme die Erfahrung guter Begegnungen und Gespräche mit. Ich habe Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen entdeckt, dass wird mich in der alltäglichen Praxis unterstützen.“

Wie das eigene Engagement in Zukunft aussehen kann und welche Rahmenbedingungen dafür nötig sind – darum ging es in dem Workshop „Beteiligung schafft weiten Raum“. „Ein Ehrenamt kostet Zeit und Kraft, aber wenn es gut läuft, bekommt man auch viel zurück“, berichtete Dr. Carola Fleck aus dem Arbeitsbereich Ehrenamtsentwicklung/Kirchliche Räte.

Auf einer Aktionsmeile präsentierten sich unterschiedliche Akteure wie die Stiftungen im Bistum, die Initiative Schöpfungsverantwortung oder auch Kolping. Am Stand des Willkommens-Netzes, der Flüchtlingshilfe im Bistum Trier, gab es ein Quiz zum Thema Asylverfahren. Bei den Mitgliedern der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) konnten sich Interessierte über die Themen Geburtshilfe oder Klimawandel informieren.

Der Tag des Ehrenamtes begann am Morgen mit einem Gottesdienst. Bei einem gemeinsamen Mittagessen, vielen Angeboten und einem Ehrenamtscafé gab es viele Möglichkeiten, sich auszutauschen und Inspirationen zu sammeln für den weiteren Weg im Ehrenamt in der Heimatgemeinde.

Das gesamte Programm der Heilig-Rock-Tage ist unter www.heilig-rock-tage.de zu finden. Diese finden bis Sonntag, 12. Mai, in Trier statt.

(jf)