„Begräbnisse leiten“ :Engagiert für wichtigen Dienst

Bistum - Die Kursleiter Marianne Krämer-Birsens und Jürgen Burkhardt haben in einer Feierstunde mit Weihbischof Robert Brahm die Zertifikate an die Absolventinnen und Absolventen überreicht. Die sind Voraussetzung für die bischöfliche Beauftragung, die für jede Person einzeln erfolgt und vor Ort bekannt gemacht wird. Damit sind zum dritten Mal über die diözesane Qualifizierung Menschen für den ehrenamtlichen Bestattungsdienst ausgebildet worden. Insgesamt werden im Bistum rund 40 ehrenamtlich Beauftragte im Begräbnisdienst tätig sein.
Gegenwärtig erleben wir einen starken gesellschaftlichen Wandel in der Begräbniskultur
Michaela Tholl
Stefan Nober und Michaela Tholl, die mit den Kursleitern die Fachgruppe Bestattungsdienst des Bistums bilden, heben die Bedeutung der Bestattung der Toten als zentrales Handlungsfeld der Kirche hervor. „Gegenwärtig erleben wir einen starken gesellschaftlichen Wandel in der Begräbniskultur“, erläutert Tholl. Mit dem Anliegen einer würdevollen Bestattung habe Bischof Stephan Ackermann im Nachgang zur Bistumssynode ein Rahmenkonzept für den Bestattungsdienst in Kraft gesetzt. Dessen Ziel ist es, „ein qualitätsvolles kirchliches Begräbnis angesichts aller kirchlichen und gesellschaftlichen Veränderungen“ zu gewährleisten. Ein wesentlicher Baustein ist die Qualifizierung ehrenamtlich Engagierter für den Bestattungsdienst.
Die Ausbildung beinhaltet alle relevanten Inhalte rund um diesen Dienst. Dazu gehören die spirituelle Auseinandersetzung und Reflexion eigener Erfahrungen zu Sterben, Tod und Trauer, theologische und biblische Grundlagen, der Blick auf die besondere Zeit zwischen Tod und Bestattung, Gespräche mit Trauernden, die Rolle bei der Leitung eines Begräbnisses, die Bestattung aus christlicher Sicht und der Blick auf die Bestattungsformen heute sowie die Bedeutung eines Abschiedsrituals und die Liturgie der Bestattung.
Einzelgespräche zu Motivation und Eignung
Die Kurse werden offen ausgeschrieben. Interessierte Personen haben die Möglichkeit, sich bei der Fachgruppe Bestattungsdienst im Bistum oder beim Team Engagemententwicklung zu melden. Mit allen Interessierten werden Einzelgespräche zur Motivation und Eignung geführt. Parallel dazu wird mit den (zuständigen) hauptamtlich Verantwortlichen vor Ort geklärt, ob es eine tatsächliche Einsatzperspektive gibt. Anschließend werden Mentoren und Mentorinnen zur Begleitung währen der Ausbildung angefragt. Erst nach diesen Klärungen erfolgt die Zulassung zum Ausbildungskurs.
Der Kurs erstreckt sich über sechs Module an Wochenenden sowie eine parallele Hospitationsphase, die von den Mentoren begleitet wird. In dieser Phase ist bereits eine schrittweise Übernahme von Aufgaben im Kontext des Beerdigungsdienstes vorgesehen.
Mit den verantwortlichen Hauptamtlichen werde als weitere Schritte überlegt, wie die Engagierten an ihren Einsatzorten eingeführt werden und mit welcher zeitlichen Ressource sie diesen Dienst ausüben können, informiert Michaela Tholl. Von diözesaner Seite werde eine dauerhafte Begleitung der Engagierten durch die Fachgruppe Bestattungsdienst sichergestellt.