Neunkirchen – Gespannt warten am Vorabend zum Nikolaustag über 40 Kinder mit ihren Eltern vor dem Kirchenladen Momentum in Neunkirchen auf den Beginn des Nikolauszugs. Zum ersten Mal veranstaltet das Dekanat Neunkirchen zur Aussendung seiner Nikoläuse auch einen Zug von der Bliespromenade zum Saarpark-Center. Die Kinder und Erzieherinnen der Kita Herz Jesu in Neunkirchen, die den Zug zusammen mit der Pfarrei St. Marien und dem Dekanat organisiert haben, sorgen für die musikalische Unterstützung. „Lasst uns froh und munter sein“, schallt es durch die belebte Straße, als die Kinder den acht bärtigen Männern mit den Bischofsstäben ins Einkaufszentrum folgen. Dort findet zum fünften Mal die Aussendung der heiligen Bischöfe von Myra statt. Denn: „Einer allein schafft das nicht“, weiß Laura, eines der Kinder, „Die teilen das auf.“ Insgesamt sind es sogar zehn Nikoläuse, die über 100 Termine in den nächsten Tagen wahrnehmen werden, berichtet Dekanatsreferent Klaus Becker. Vor dem Beginn ihrer Reise zu den Familien sind die Männer unter den weißen Rauschebärten mindestens genauso aufgeregt wie die Kinder. „Einmal im Jahr muss das sein“, freut sich Hannes Auchtor, der schon seit fünf Jahren als Sankt Nikolaus für das Dekanat unterwegs ist. Acht Termine stehen ihm bevor. Unter anderem muss er nach Wiebelskirchen. „Und nach Spiesen zur Awo, zu die alte Leut“, sagt er. Schließlich freuen sich nicht nur die Jüngsten über den Besuch des Bischofs. Im Saarpark-Center dürfen die Kinder ihre Wünsche an die heiligen Männer richten: „Ich hab schon ganz viele Wünsche“, verrät Paul freudestrahlend. „Alles von Playmobil“, möchte er geschenkt bekommen, fügt dann aber kleinlaut hinzu, „Das sind eigentlich zu viele Wünsche.“ Zum Schluss der Feier verteilen die acht Männer in den Bischofsgewändern Weckmänner und Apfelsinen. Mit leuchtenden Augen nehmen die Kinder die Gaben des Bischofs von Myra entgegen. Jetzt wollen sie schnell nach Hause und dort noch einmal auf den Nikolaus warten.