Bischof Ackermann ruft zur Fastenaktion des Hilfswerks Misereor auf:Es geht anders: Mit weltweiter Solidarität
Trier/Koblenz/Saarbrücken – „Was wir in der Corona-Pandemie in unserem Alltag erleben, gilt auch weltweit: Wir brauchen den sozialen Zusammenhalt. Wo Menschen aufeinander achten und füreinander einstehen, da kann Zukunft gelingen“: Dazu rufen Bischof Stephan Ackermann und die anderen deutschen Bischöfe in einem Schreiben zur Fastenaktion des katholischen Hilfswerks Misereor auf, das am 14. März in allen Gottesdiensten verlesen wurde. Unter dem Motto „Es geht! Anders.“ möchte das Hilfswerk darauf aufmerksam machen, dass eine andere Welt möglich und notwendig ist, in der Menschen gut leben können und die Umwelt auch für nachfolgende Generationen bewahrt wird. Die Fastenaktion stellt in diesem Jahr Bolivien, das Partnerland des Bistums Trier, in den Mittelpunkt. Die Nachfrage nach Rohstoffen und Agrarflächen, Bergbau und Gasförderung bedrohen und zerstören den Lebensraum der Bevölkerung im Amazonas-Tiefland. Gemeinsam mit den indigenen Gemeinschaften versuchen engagierte Menschen vor Ort, die Landwirtschaft der Vielfalt des Regenwaldes anzupassen und das Zusammenleben im Einklang untereinander zu gestalten.
Zu den ökologischen Problemen kommt nun auch noch die Corona-Krise: Viele Menschen in Lateinamerika arbeiten im so genannten zweiten Sektor, sind also fliegende Händler oder Tagelöhner, die bei Verdienstausfällen durch Lockdowns schlichtweg kein Geld mehr für das tägliche Leben haben. Deshalb sei es umso wichtiger, sich an die Seite der Menschen in Bolivien und andernorts zu stellen, schreibt Ackermann. „Gestalten wir die Fastenzeit als eine Zeit der Umkehr. Streben wir nach mehr globaler Gerechtigkeit – sozial und ökologisch. Teilen wir mit den Menschen im Globalen Süden unsere Hoffnungen, unsere Gebete und unser Engagement“, so der Trierer Bischof.
Am 21. März ist die gesamte Kollekte aus allen Gottesdiensten für die Arbeit Misereors in über 90 Ländern weltweit bestimmt. Jedoch sind die kirchlichen Hilfswerke seit Ausbruch der Corona-Pandemie besonders auf zusätzliche Spenden angewiesen, da durch die gesunkenen Zahlen der Gottesdienstbesucher die Kollekten geringer ausfallen. Um die Partnerprojekte weiter tatkräftig unterstützen zu können, bitten die Bischöfe daher auch um „großherzige Spenden“ auf das MISEREOR-Konto: IBAN DE75 3706 0193 0000 1010 10, BIC GENODED1PAX, Pax-Bank Aachen.Weitere Informationen und digitale Formate von Misereor finden sich auf www.fastenaktion.misereor.de.
(sb)