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AK Queer im Bistum Trier begrüßt zunehmende Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Identitäten :„Es geht voran!“

Der AK Queer im Bistum Trier stellt seine Arbeit vor und kündigt Veranstaltungen an.
Der Arbeitskreis Queer im Bistum Trier: Aloys Perling, Andreas Diegler, Beate Heß, Sabrina Koch, Claudia Brutscher, Thomas Wagner, Matthias Holzapfel, Lutz Schultz, Ralf Schmitz, Vincent Maron, Ulrike Laux
Datum:
22. März 2023
Von:
Inge Hülpes

Trier/Saarbrücken/Koblenz – Queere Themen sind in der Kirche angekommen – seit der Aktion #outinchurch können erste Erfolge gegen die Diskriminierung von queeren Menschen in der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum verbucht werden: Die im vergangenen Jahr von der Deutschen Bischofskonferenz verabschiedete neue Grundordnung des kirchlichen Dienstes entzieht den Kernbereich der privaten Lebensführung der rechtlichen Bewertung durch den Arbeitgeber. Das bedeutet für homosexuelle oder transgender Personen, dass sie nicht länger um ihren Job in der Kirche bangen müssen. Im vergangenen Februar setzte Bischof Stephan Ackermann die neue Grundordnung in seiner Diözese in Kraft. Jüngst votierten die Mitglieder des Synodalen Weges mit großer Mehrheit für die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare – auch Bischof Ackermann und die Trierer Weihbischöfe Robert Brahm, Franz Josef Gebert und Jörg Michael Peters stimmten dafür.   

Bischof Ackermann mit Ulrike Laux und Aloys Perling am Queer-Info-Stand während der Heilig-Rock-Tage 2022.

Ein Paradigmenwechsel hin zu einer gerechteren Kirche? „Absolut – es geht voran!“, freut sich Ulrike Laux vom Arbeitskreis „Queer im Bistum Trier“ (AK Queer), der sich unter anderem um die Belange von LSBTIQ*-Menschen kümmert, Veranstaltungen organisiert und als Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Queer zur Verfügung steht. „Hier zeigt sich, dass der Auftrag, den der AK Queer von Bischof Ackermann erhalten hat, ernst gemeint ist, und unsere Arbeit der vergangenen Jahre Früchte trägt“, so Laux. Vermittlung und Aufklärungsarbeit gehörten dabei zu den Hauptaufgaben. „Zum Beispiel denken manche Leute, ‚queer‘ sei ein Großstadtphänomen, oder dass sich nur junge Leute mit dem Thema auseinandersetzen. Das stimmt aber nicht”, erklärt Aloys Perling, der den AK Queer gemeinsam mit seiner Kollegin Laux leitet. Immer häufiger würde der Arbeitskreis von katholischen Einzelpersonen, Institutionen und Verbänden angefragt, auch in ländlichen Regionen, und um ihre Einschätzung und Expertise gebeten. Etwa wie man sensibel mit queeren Themen umgeht. Denn die Unsicherheit im Umgang mit queeren Menschen, und auch Vorbehalte, seien in katholischen Kreisen noch immer groß.

Veranstaltungen für queere Menschen und alle Interessierten

Um Begegnungen zu ermöglichen, sind auch in diesem Jahr wieder Gottesdienste, Info-Veranstaltungen, Fachtagungen und Filmabende geplant, darunter ein Stand während der Heilig-Rock-Tage am Montag, 24. April, 13 bis 17 Uhr auf dem Trierer Hauptmarkt, ein Pontifikalamt mit expliziter Einladung queerer Menschen im Trierer Dom am 26. April, 17 Uhr, und ein queeres Nachtgebet in der Herz-Jesu-Kirche in Trier am Freitag, 28. April, 20.30 Uhr.

Der AK Queer kooperiert mit zahlreichen weiteren Akteuren im Bistumsgebiet, zum Beispiel mit der Queeren Pastoral im Adenauer Land, der Initiative Queere Christen Saar-Pfalz e.V., die queere Gruppe sredna-Herz-Jesu in Trier und dem AK „Liebe verbindet“ in Simmern sowie mit weltlichen Institutionen wie dem queeren Zentrum SCHMIT-Z e.V. Trier. Weitere Informationen finden Sie hier.