Bacharach/Boppard/Oberwesel – Wer am autofreien Erlebnistag am Mittelrhein am letzten Juni-Wochenende teilgenommen hat, ist nicht nur auf rund 15.000 Menschen auf Fahrrädern oder Inline-Skates getroffen, sondern auch auf verschiedene Angebote der Kirche in Bacharach, Oberwesel und Boppard-Hirzenach. Etwa beim Sommerfest an der Bacharacher St. Nikolauskirche direkt an der B9, das zum Innehalten und Ausruhen einlud. Das Angebot, das jedes Jahr im Schatten der alten Eiche und der Kirche angeboten wird, ist groß: belegte Brötchen, diverse Kuchen, Leckereien vom Grill oder das Salatbüffet, dazu gekühlte Getränke und reichlich Tische und Bänke mit sommerlichen Blumen. Im wohltuenden Schatten gaben die Ortsansässigen Auskunft zur weiteren Tourenplanung, über Bacharach oder die St. Nikolauskirche. Wer wollte, konnte die Kirche besichtigen – oder zur Fahrradsegnung gehen. Pfarrer Michael Knipp hatte vor ein paar Jahren die Idee, das geistliche Programm bei Tal Total zu ergänzen. „Wenn die Menschen radeln, dann doch bitte mit Gottes Segen“, war sein Grundgedanke. Und wie in den vergangenen Jahren griff er auch 2017 zum Weihwasser zur Fahrradsegnung vor der Kirche. In seinem Segen bat er für alle, die beruflich oder privat mit Fahrrädern unterwegs sind und sprach auch den Wunsch aus, im Straßenverkehr rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst miteinander umzugehen. „Allmächtiger Gott, diese Fahrräder erinnern uns daran, dass wir nicht allein unterwegs sind auf unseren Lebenswegen. Du hast uns zu einem Leben in Gemeinschaft berufen. Lass uns erkennen, dass du selbst das große Ziel unserer Lebensreise bist.“ In Oberwesel erwartete die Radfahrer und Skater die Kolping Roadshow Integration. Hier informierten Britta Maul, Annalena Bürk, Reinhold Kroll und Michael Brahm an Bildschirmen, mit Prospektmaterial und im Gespräch über die Themen Flucht und Neuanfang in einem anderen Land. „Mut zeigen, weil es um unseren Nächsten geht“, steht auf einem Ansteckbutton von Kolping, den die Standbesucher mitnehmen konnten. Die Mitarbeiter wollen unter anderem den „Stammtischparolen“ mit Information und Wissen begegnen, sensibilisieren für die Belange von Geflüchteten und so ein Stück mehr gesellschaftliche Akzeptanz schaffen. Vorbei an historischem Gemäuer, Weinbergen in voller Pracht und dem Loreleyfelsen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am autofreien Erlebnistag schließlich hinter St. Goar ein Hinweisschild „Pfarrfest Hirzenach“ an der Brücke über die Bahn entdecken. Zwischen St. Bartholomäuskirche und dem Pfarrhaus war die nächste Verpflegungsstation eingerichtet, mit einem breiten Angebot an Speisen und Getränken und einem herrlichen Ausblick über den Pfarrgarten ins Rheintal.