Zweite Interkulturelle Begegnung in Köllerbach:Farbenfrohes Fest als Pause vom Alltag
Köllerbach – „We will, we will – rock you!” – Holla die Waldfee! Geben diese ukrainischen Tanzgruppen Vollgas. Die Rede ist von der mittlerweile zweiten „Interkulturellen Begegnung“, die am Samstag auf dem Gelände und in den Räumen der Begegnungskirche im Püttlinger Stadtteil Köllerbach gefeiert wurde. Eingeladen hatten der Pastorale Raum Völkingen, der die katholischen Kirchengemeinden in Völklingen, Großrosseln und im Köllertal umfasst, in enger Zusammenarbeit mit der Flüchtlingsinitiative Köllertal und dem Caritasverband Saarbrücken und Umgebung e.V.. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Solidaritätsnetz des Bistums Trier.
Gut 200 Gäste zwischen sechs und 90 Jahren sind gekommen: Deutsche, Syrer, Afghanen sowie viele ukrainische Staatsangehörige. Bei diesem Fest, so hieß es von den Veranstaltern, geht es im Endeffekt darum, dass sich Menschen unterschiedlicher Kulturen in einer entspannten Atmosphäre treffen, miteinander ins Gespräch kommen und dass die Flüchtlinge die schlimme Situation in ihrer Heimat auch mal für ein paar Stunden vergessen können.
Großen Anteil an dieser kleinen Pause vom Ernst des Lebens hatten die sechs Kinder- und Jugendgruppen vom Vorschulalter bis zu den Teenagern aus der Ukraine, die in mehr oder weniger farbenprächtigen Kostümen Tänze aus ihrer Heimat sowie rockbetontes Bewegungstheater vorführten. Das Publikum spendete frenetischen Applaus.
Infos über Hilfsorganisationen
Auch kulinarisch wurde Vielfalt geboten, an einem gut bestücken internationalen Büfett. Zudem gab’s Infos über die Arbeit der beteiligten und anderer Organisationen. Und da gibt es viele. Angefangen von der ehrenamtlichen Flüchtlingsinitiative Köllertal über regelmäßige „Friedenswachen“ und „Ämterlotsen“ bis hin zu „kirche:mobil!“, mit dem der Pastorale Raum Völklingen regelmäßig Wochenmärkte in Völklingen und im Köllertal anfährt, um Menschen, die nie oder selten den Weg in die Gotteshäuser finden, mit den kirchlichen Angeboten und Möglichkeiten vertraut zu machen.
Infos bei Pastoralreferent Christoph Morgen, Tel. (0151) 51184227 oder per E-Mail: christoph.morgen@bistum-trier.de
Info: Lange Tradition der Volkstänze
Zu den traditionellen ukrainischen Volkstänzen gehören insbesondere schnelle Rundtänze, wie etwa der Metelytsia mit sich schnell drehenden choreografierten Figuren, die einem Schneesturm nachempfunden sind. Oder der Hopak, im Volksmund auch „Nationaltanz der Ukraine“ genannt, ursprünglich ein Männertanz der Saporoger Kosaken. Die Kolomyika wiederum kombiniert schnellen Volkstanz mit komödiantischen Versen.