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Saarländische Autofaster trafen sich zum Erfahrungsaustausch:Fast 400 Saarländerinnen und Saarländer fasten Auto

Am 4. April haben sich einige Autofaster in Saarbrücken getroffen, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.
Auto vorm Horizont
Datum:
6. Apr. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – „Früher bin ich mit dem Fahrrad überall hingefahren, aber mit dem Alter ging das nicht mehr so gut, deshalb bin ich dann auf das Auto umgestiegen“, erzählt Berthold Schmitt. Er ist einer von rund 400 Frauen und Männer im Saarland, die dieses Jahr an der Aktion Autofasten teilnehmen. In der Zeit vor Ostern versuchen sie, das Auto so oft wie möglich stehen zu lassen. Am 4. April haben sich einige Autofaster in Saarbrücken getroffen, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.

Die Aktion Autofasten wird vom Saarländischen Verkehrsverbund saarVV unterstützt. 200 Zwei-Wochen-Tickets für das gesamte saarländische Verkehrsnetz hat der Verbund unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Saarland verlost. Berthold Schmitt gehört zu den Glücklichen, die ein solches Ticket gewonnen haben und 14 Tage lang davon profitieren. Und er nutzt es auch aus: „260 Kilometer bin ich in dieser Zeit ohne das Auto unterwegs gewesen“, berichtet er stolz. Allerdings, fügt er hinzu, müsse man mit dem Bus viel Zeit einplanen. Von Klarenthal, wo Schmitt wohnt, bräuchten die Busse sehr lange bis in die Innenstadt von Saarbrücken und wegen des vielen Verkehrs hätten sie oft Verspätung. Trotzdem habe er sich sehr über das Ticket gefreut.

Gerhard Stengel aus St. Ingbert fastet schon lange privat Auto. Er habe einmal gerechnet, wie viel ihn ein Auto koste und es dann abgeschafft, schildert er. Da er in der Innenstadt von St. Ingbert wohnt und nur 15 Minuten bis zum Bahnhof braucht, lohne sich ein Auto für ihn einfach nicht. Auch er hat ein Ticket des saarVV gewonnen: „Die Netzkarte ist toll“, lobt Gerhard Stengel, „weil man sich den Kampf mit den Fahrkartenautomaten spart.“ Die seien ihm zu kompliziert, genauso wie das Wabensystem. „Ich bin ja ein Freund von Schienenverkehr, aber ich bin auch immer wieder erstaunt, wo man mit dem Bus überall hinkommt“, sagt er.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Aktion Autofasten eine gute Sache sei und es sie weiter geben müsse. Die Aktion sei wichtig für den Klimaschutz und habe einen persönlichen Gewinn. Am schönsten wäre es, wenn es die Aktion das ganze Jahr über gebe, lautete das Fazit. In diesem Jahr findet die Aktion Autofasten zum 20. Mal statt. Insgesamt beteiligen sich 1507 Menschen an der Aktion, die noch bis Ostern geht. Sie will eine Möglichkeit bieten, bewusster unterwegs zu sein. Im Mittelpunkt steht das Ausprobieren, wie viel Auto im Alltag wirklich sein muss.

Dominik Holl