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Lars Reiplinger aus Püttlingen lebt in einer christlichen WG auf Zeit  :Felixianum bietet Orientierungsjahr für junge Leute  

Der Püttlinger Lars Reiplinger lebt in einer christlichen WG auf Zeit.
Foto: Simone Bastreri/Bistum Trier
Datum:
10. März 2023
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Püttlingen/Schwalbach – Ein Jahr Auszeit für den persönlichen beruflichen und spirituellen Weg: Das bietet das Orientierungs- und Sprachenjahr Felixianum des Bistums Trier. Sprachen lernen, im Sozialpraktikum anderen helfen, Coachings zu beruflichen und persönlichen Themen, gemeinsam den Glauben feiern: All diese Angebote nutzt auch Lars Felix Reiplinger aus Püttlingen.  

Der Zwanzigjährige in schwarzem Kapuzenpulli und Sneakern sitzt gemütlich am Tisch in der Gemeinschaftsküche des Felixianums mitten im Herzen von Trier. Er möchte das Jahr nutzen, um sich über seine berufliche Zukunft klar zu werden, erzählt er. Schon als Kind und Jugendlicher sei er immer sehr aktiv in der Heimatpfarrei Schwalbach Heilig Kreuz gewesen – als Messdiener und später auch als Betreuer bei Freizeiten und ähnlichen Angeboten. Während der Zeit am Oberstufengymnasium in Völklingen habe er während eines Juniorstudiums an der Universität des Saarlandes in die Studienfächer Chemie und Jura hineingeschnuppert. „Ich bin vielseitig interessiert und wollte ausprobieren, ob Naturwissenschaften oder Informatik etwas für mich sein könnten. Deshalb habe ich danach ein Freiwilliges Soziales Jahr im saarländischen Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit gemacht. Aber im Hinterkopf war immer so eine leise Stimme, ob nicht doch der Priesterberuf und ein Theologiestudium was für mich sein könnten“, erläutert Reiplinger. „Ich habe mal ein Praktikum in meiner Heimatpfarrei gemacht, bei dem ich den Pfarrer begleitet habe – zu kranken und alten Menschen, zu Trauergesprächen, zu Angeboten für Familien. Ich finde die Seelsorge und diese direkte Arbeit mit Menschen echt toll. Jetzt bin ich hier im Felixianum, um nochmal mehr zu prüfen, ob diese Perspektive eine Option für mich darstellt.“ Wenn er sich für die Ausbildung zum Priester entscheidet, ist das Felixianum als Vorbereitungsjahr (Propädeutikum) bereits Teil des Ausbildungsprozesses. 

Das Felixianum ist nicht nur etwas für angehende Priesteramtskandidaten, sondern steht allen jungen Leuten zwischen 18 und 30 offen, die Lust auf eine Auszeit haben oder die Wartezeit zum Studium überbrücken möchten. In dem Kursjahr können sie Latein und Griechisch sowie Hebräisch lernen, in verschiedenen Workshops mehr über sich selbst, Rhetorik, Glauben und Kirche erfahren, gemeinsam Gottesdienste feiern, Reisen unternehmen und sich persönlich begleiten lassen. Außerdem wird Wert gelegt auf soziales Engagement: „Wir machen alle ein Sozialpraktikum, ich arbeite zum Beispiel im Raphaelshaus der Caritas, einer Einrichtung für psychisch kranke Menschen“, berichtet Lars Felix Reiplinger. Und wenn er nicht gerade Latein oder Griechisch büffelt, geht er an einem ganz besonderen Ort seinem Hobby nach, erzählt er und schließt die Tür zur riesigen barocken Promotionsaula des Priesterseminars auf, wo ein Konzertflügel steht. „In der Kulisse Klavier zu üben hat schon was, da kann ich sehr gut abschalten“, grinst Reiplinger, der in seiner Heimatpfarrei auch als Organist tätig ist. „Pluspunkte sind definitiv die super Wohnlage und das gute Mittagessen, das in unserer Miete mit drin ist.“ Für junge Leute, die sich wie Lars Felix Reiplinger für ein Jahr im Felixianum interessieren, kostet das Jahr monatlich 390 Euro (Variante A). Wer einen Freiwilligendienst leistet (FSJ/BFD), eine Ausbildung startet oder in Trier ein Studium beginnt und an Angeboten zur Orientierung teilnimmt, kann für 250 Euro monatlich (Variante B) im Felixianum leben. 

Der Beginn des nächsten Kurses ist im Oktober. Mehr Informationen gibt es auf www.felixianum.de und bei Maik Bierau, Tel.: 0651-9484-119, E-Mail: maik.bierau@bistum-trier.de, Felixianum Trier, Jesuitenstr. 13, 54290 Trier.