Zum Inhalt springen

Firmprojekt der Katholischen Studierenden Jugend und des Dekanats Saarbrücken:Firmvorbereitung in Gemeinschaft

Das Dekanat Saarbrücken und die Katholische Studierenden Jugend Trier bieten eine alternative Firmvorbereitung für Jugendliche an, die unter anderem in Frankreich stattfindet.
Die Jugendlichen haben eines ihrer Vorbereitungswochenenden im Kloster in Peltre in der Nähe von Metz verbracht.
Datum:
27. Jan. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Peltre/Saarbrücken – Wie kann man an einen gütigen Gott glauben, wenn in der Welt so viel Leid geschieht? Was sagt die Bibel zur Geschlechtergerechtigkeit? Diese Fragen stehen im Zentrum einer alternativen Vorbereitung auf die Firmung, die vom Dekanat Saarbrücken und der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) Trier gemeinsam angeboten wird

Die Vorbereitung findet an drei Wochenenden, jeweils von Freitag bis Sonntag statt. An diesem Nachmittag sitzen sieben Jugendliche in einem Raum im Kloster von Peltre in der Nähe von Metz. Sie haben sich ganz bewusst dazu entschlossen, wie die 12-jährige Marie. „Ich hab schon lang darüber nachgedacht, mich firmen zu lassen“, erklärt sie. Da sie in der Gruppe viele kennt, hat sie sich angemeldet. Für Lina ist es eigentlich schon die zweite Firmvorbereitung. Sie ist 15 Jahre alt und kommt wie Marie aus Saarbrücken. In ihrer Heimatpfarrei hatte sie schon einmal eine Firmvorbereitung durchlaufen. Eigentlich fehlte nur noch der Firmgottesdienst. „Ich war aber gar nicht zufrieden mit der Vorbereitung“, sagt sie. Als sie von der alternativen Vorbereitung gehört hatte, beschloss sie einen zweiten Anlauf.

Begleitet werden sie von den beiden Pastoralreferenten Jutta Lehnert von der KSJ und Heiner Buchen aus dem Dekanat Saarbrücken sowie Pastoralassistentin Elisabeth Einig. Die Vorbereitungswochenenden sind inklusive Übernachtung. So gibt es viel Zeit, um sich intensiv auszutauschen. Dazu gehört auch mal gemeinsames Kochen. Das Zusammensein sei auch der große Unterschied zu anderen Vorbereitungen, sagt Lina. „Wir klären zusammen unsere Fragen und wir lernen gemeinsam. Es ist schön, dass wir an den Wochenenden eine Gemeinschaft bilden können. Das macht großen Spaß.“

Im Kern geht es an den Wochenenden vor allem um eines, erklärt Heiner Buchen: „Die jungen Leute sollen einen Eindruck bekommen, um was es im Wesentlichen in den biblischen Schriften geht und was Firmung bedeutet.“ Die Auseinandersetzung mit zentralen biblischen Texten steht im Zentrum der Vorbereitung. Dabei dürfen und sollen die Jugendlichen ihre eigenen Fragen zu Glaube, Bibel und Kirche einbringen. An diesem Wochenende geht es um das Gottesbild: Wer oder Was ist Gott? Und um die Frage, was die Bibel zur Geschlechtergerechtigkeit sagt. Die Hintergründe hinter den Bibeltexten zu erfahren, war für den 15-jährigen Nico besonders interessant; also in welchen „wirtschaftlichen, politischen und ideologischen Verhältnissen der Text als Produkt dieser Verhältnisse entstanden ist.“ So erklärt Jutta Lehnert die Methode, mit der die Bibeltexte gelesen werden. Für die Jugendlichen ist diese Art die Bibel zu lesen neu und spannend. Allein einen Text ein zweites Mal in der Gruppe zu lesen, mache einen Unterschied, sagt Nico. „Mir sind viele Dinge beim ersten Mal gar nicht aufgefallen“, sagt er.

Daneben werden aber auch allgemeine Themen wie die Frage, was genau ein Gebet ist, oder was mit Firmung konkret gemeint sei, behandelt. Am 9. Februar werden die Jugendlichen von Weihbischof Robert Brahm gefirmt. Am letzten Vorbereitungswochenende steht deshalb auch die Gestaltung des Gottesdiensts auf dem Programm.

Dominik Holl