Arbeitskreis in Pfarreiengemeinschaft Maifeld ist ein Erfolgsmodell:Firmvorbereitung in jugendlicher Hand
Vallendar/Polch – Es ist wuselig, etwas Stille kehrt erst ein, als eine Feuerschale angezündet und ein Impuls vorgelesen wird. Fast 80 Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft Maifeld bereiten sich auf ihre Firmung vor. Das Besondere: Begleitet werden sie dabei in erster Linie von jungen Menschen.
„Es macht Spaß“, berichtet Manuel Lellmann. Der Polcher bereitet mit 25 anderen die vier Tage im Haus Wasserburg in Vallendar vor. Das Angebot dreht sich in erster Linie um das Leben der Firmbewerberinnen und Firmbewerber sowie um den eigenen Glauben. „Was sind ihre Wurzeln? Was wollen sie mal werden?“, lauten Fragen, die in das Programm miteinfließen, berichtet der 21-Jährige. „Die Firmung ist auch ein: Zu-sich-selbst-finden. Das zeigen wir hier“, erklärt er weiter. Wie diese Themen umgesetzt werden, da sind die Jugendlichen recht frei. „Ich möchte, dass die Betreuer und die Firmbewerber ihr eigenes Potenzial entdecken“, erklärt Renate Schmitt. Die Gemeindereferentin koordiniert als Hauptamtliche den Arbeitskreis Firmung, den es seit 2012 gibt.
Angela Pinger ist schon seit einigen Jahren im Arbeitskreis aktiv. Sie benennt einen Vorteil dieser Art der Firmvorbereitung: „Wir sind authentische Ansprechpartner im Glauben“. Es entstehen immer wieder persönliche Gespräche, weiß die 19-jährige Kathrin Blatt, die zum zweiten Mal das Wochenende organisiert. „Auf diese Weise kann Glaube in Zukunft auch weitergegeben werden“, ist sich Angela Pinger sicher. „Jeder ist hier angenommen – das ist für mich Glaube“, berichtet die 22-Jährige und bezieht sich dabei nicht nur auf die Vorbereitungsgruppe, sondern auch auf die Firmbewerberinnen und Firmbewerber.
Der Arbeitskreis trifft sich etwa alle zwei Monate. Da stehen dann auch für die Mitglieder Gespräche über Glaubensthemen auf dem Programm. Und bei einem Reflexionstreffen nach der Firmung steht immer die Frage im Fokus: „Wie können wir noch näher an den Jugendlichen sein?“
Das Konzept trägt nachweislich Früchte: 60 bis 70 Prozent eines Jahrgangs lassen sich in der Pfarreiengemeinschaft Maifeld jedes Jahr firmen, schätzt Renate Schmitt und die Gruppe des Arbeitskreises wächst kontinuierlich. Denn frisch Gefirmte werden gerne Teil des Vorbereitungsteams für die nächste Generation.
In der Pfarrei der Zukunft Ochtendung möchte sich der Arbeitskreis als „Ort von Kirche“ anerkennen lassen. „Es ist für die Jugendlichen wichtig, in der Synodalversammlung präsent zu sein“, berichtet Renate Schmitt. Und dass der Arbeitskreis ein „Ort von Kirche“ ist, ist für die Beteiligten ganz klar.
Die Firmung der Jugendlichen aus der Pfarreiengemeinschaft Maifeld findet am Samstag, 30. November um 16 Uhr, in der Kirche St. Stephanus in Polch statt. Der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters spendet das Sakrament. Mit diesem Gottesdienst ist die Firmreise durch das Dekanat Maifeld-Untermosel beendet. (jf)