Saarbrücker Katholiken wollen für neue Wege motivieren:Forum zur Pfarrei der Zukunft Saarbrücken

Saarbrücken – Rund 110 Haupt- und Ehrenamtliche aus dem Dekanat Saarbrücken haben sich am Samstag, 16. Februar, zum zweiten Forum „Pfarrei der Zukunft Saarbrücken“ in den Willi-Graf-Schulen getroffen. Das Forum stand unter dem Motto „Jetzt geht´s los. Aber nicht alles auf einmal“.
Die Teilnehmenden des Forums diskutierten in Kleingruppen über verschiedene Themen, die sich beim ersten Forum im November des vergangenen Jahres als zentrale Punkte kirchlichen Lebens herauskristallisiert hatten. Themen waren beispielsweise das Ehrenamt, Ökumene und interreligiöser Dialog oder Kirche im Zusammenspiel mit Politik, Kultur und Gesellschaft. Die Gruppen sollten zunächst überlegen, was es zu diesen Themen bereits gibt, was erhalten werden sollte und wovon Abschied genommen werden muss. Im zweiten Teil überlegten die Teilnehmenden unter dem Stichwort „Aufbruch“, worauf die Gläubigen in der Pfarrei der Zukunft besonderen Augenmerk legen sollten.
„Es gibt viele Dinge, die passieren schon und mit denen gibt es auch gute Erfahrungen. Wir brauchen gar nicht alles neu erfinden“, fasste Pfarrer Eugen Vogt die Überlegungen zusammen, die in der Kleingruppe zum Thema Glaubenskommunikation getroffen wurden. „Aber es gibt auch Dinge, die vermisst werden: etwa Gesprächskreise, aus denen sich vielleicht auch Gruppen bilden, die über ihren Glauben sprechen.“ In einer Pfarrei der Zukunft sehe man größere Chancen, dass sich Menschen zu solchen Kreisen und Gruppen zusammenfinden, als in den jetzigen kleinen Pfarreien.
Die Teilnehmenden stellten auch konkrete Forderungen für das Leben in der Pfarrei der Zukunft auf. Zum einen wurde von den Gläubigen gefordert, vor Ort selbst die Initiative zu ergreifen. „Das geht aber auch damit einher, dass die Hauptamtlichen Verantwortung übergeben und Freiraum lassen, damit sie etwas Eigenes schaffen können“, sagte eine der Teilnehmerinnen des Forums. Andere Teilnehmende wiesen darauf hin, dass noch nicht alle Gläubigen im jetzigen Dekanat Saarbrücken von der Umsetzung der Synode überzeugt und noch viele Ängste vorhanden seien, die es zu nehmen gelte. „Wir müssen eine Lawine auslösen, um die Menschen zu motivieren, für diese Pfarrei zu sein!“, forderte Uwe Schneider, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats St. Josef. „Wir müssen Überzeugungsarbeit in unseren Pfarreien leisten, den neuen Weg mitzugehen.“
Im nächsten Forum sollen die Ergebnisse der ersten beiden Treffen in konkreten Projekte oder Initiativen münden. Der Termin steht noch nicht fest. Spätestens im Herbst soll ein weiteres Forum stattfinden, wenn das neue Leitungsteam der Pfarrei der Zukunft Saarbrücken feststeht.
Dominik Holl