Neuer Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde in Koblenz :Fragen, Nöte und Sorgen der Studierenden im Blick
Koblenz – Seit gut zwei Monaten ist Dr. Oliver Wolff aus Sinzig neuer Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Koblenz. Er ist somit Ansprechpartner für Studierende, Mitarbeitende und Lehrkräfte der Hochschule und der Universität in seelsorglichen Fällen, aber auch Initiator und Unterstützer von Projekten, gesellschaftspolitischen Veranstaltungen und religiösen Angeboten.
„Ich arbeite unheimlich gerne mit jungen Menschen zusammen“, so Wolff. Mit diesen hat der 50-Jährige bereits seit seinem Berufseinstieg als Pastoralreferent zu tun. Von der Jugendarbeit führte sein beruflicher Weg in den Schuldienst, wo er die vergangenen 14 Jahre als Religionslehrer und Schulseelsorger an unterschiedlichen Stationen in Koblenz, im Wiedtal und an der Ahr arbeitete. Nun sind hauptsächlich Studierende seine Zielgruppe.
Die KHG sei ein Ermöglichungsraum: „Als KHG können wir Räumlichkeiten, finanzielle Unterstützung und fachliche Begleitung bieten“, erklärt Wolff. Das Ziel seiner Arbeit sei, „dass Studierende selbst aktiv werden.“ Darüber hinaus verstehe sich die Hochschulgemeinde als „diakonische Einrichtung, die für Fragen, Nöte und Sorgen da ist und dabei die Anliegen der Studierenden im Blick hat.“ Dazu zählt auch der Sozialfonds, mit dem internationale Studierende in Notlagenunterstützt werden können. Darüber hinaus ist die KHG-Kooperationspartnerin für studentische Initiativen, wie z.B. die „KüfA“ („Küche für Alle“), der die KHG-Räume zur Essensausgabe zur Verfügung stellt.
Neue Formate und Bewährtes weiterentwickeln
Das Büro der KHG liegt zwischen der Herz-Jesu-Kirche und dem Löhr-Center im Herzen der Koblenzer Innenstadt. Trotzdem versucht Wolff, der als Student selbst positive Erfahrungen mit der KHG gemacht hat, so oft es geht an der Hochschule und an der Universität präsent zu sein, entweder in Form eines wöchentlichen Info-Stands gemeinsam mit der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) oder mit dem neuen Format „Schlagzeile am Mittag“, das er gemeinsam mit seiner Kollegin Anja Werner aus dem Mentorat organisiert. Einige bekannte Formate möchte er weiterentwickeln. „Die Zeit der klassischen Vorträge ist vorbei“, ist Wolff überzeugt, „die Leute wollen miteinander in den Austausch kommen.“ Trotzdem sei es mitunter schwer, Studierende zu erreichen. „Viele pendeln und leben gar nicht in Koblenz“, sagt Wolff. Das liege unter anderem an der Wohnungsknappheit und den hohen Kosten für Unterkünfte. „Daher müssen viele nebenbei arbeiten und haben einen knallvollen Terminkalender.“ Durch die Berücksichtigung der Lebenssituation der Koblenzer Studierenden versucht die KHG interessante Workshops, Ausflüge und spirituelle Angebote zu machen, um junge Menschen aus unterschiedlichen Fachbereichen zur Teilnahme und zum Engagement zu motivieren.
Weitere Informationen zu den Angeboten der KHG wie dem Kurzfilmfestival „Augenblicke 2025” am 15. Januar, dem Stadtrundgang am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar oder dem Gespräch mit Bundestagsabgeordneten am 5. Februar gibt es auf www.khg-koblenz.de und auf Instagram.