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Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes zu Gast in Koblenz:Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche

Einen Einblick in ihre Arbeit als Politikerin und als Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) gab Dr. Maria Flachsbarth in Koblenz.
Eine Frau spricht vor einem Publikum.
Datum:
26. Mai 2023
Von:
Julia Fröder

Koblenz – Frauen sind Mitgestalterinnen in Politik, Gesellschaft und Kirche. Ihr Engagement ist notwendig, damit Zukunftsfähigkeit, Gerechtigkeit und Solidarität möglich sind – in Deutschland und weltweit – dies hat Dr. Maria Flachsbarth während ihres Vortrags in Koblenz deutlich gemacht. Die Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) sprach bei der Dialogveranstaltung „Frauen im Gespräch mit…“ im Bischöflichen Cusanus-Gymnasium über ihre Erfahrungen.

Maria Flachsbarth war fast 20 Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarische Staatssekretärin. Bereits vor ihrer Zeit in der Hauptstadt war die studierte Tierärztin aus Westfalen politisch aktiv. „Ich wollte schon immer etwas mitgestalten.“ Sie gab im Klangraum des Cusanus-Gymnasiums persönliche Einblicke in ihre Zeit als Frau in der Politik. „Mein Mann hat mir immer den Rücken freigehalten“, betonte die Mutter zweier nun erwachsener Söhne. Es sei nicht immer leicht gewesen Familie und Politik zusammenzubringen, gab sie zu.

Neben ihren politischen Aktivitäten bringt sie sich in vielfältigen Ehrenämtern ein, unter anderem beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken oder beim KDFB. „Der Frauenbund hat mir geholfen, selbstbewusst zu sein und mir Kraft gegeben“, sagte Flachsbarth, die seit mehr als zehn Jahren Präsidentin des KDFB ist. Dies habe ihr in ihrer politischen Karriere sehr geholfen. Die Arbeit im Verband habe sie zudem für die Lebensverhältnisse von Frauen national und international sensibilisiert und ihre Augen für „Notwendigkeiten, auch und gerade in der katholischen Kirche“ geöffnet, sagte sie. Daher fordere die Katholikin mehr Einflussnahme von Frauen im kirchlichen Bereich. So setzte sich der KDFB im Rahmen des Synodalen Weges ausdrücklich für Frauen in sakramentalen Ämtern, für Prävention von sexualisierter Gewalt und für Segensfeiern für Paare, die sich lieben, ein. Darüber hinaus fordere der KDFB eine gleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Flachsbarth warb für das Engagement im KDFB. Auch heute sei der Einsatz für Gesellschaft, in Kirche und Politik notwendig. Der KDBF verstehe sich ausdrücklich als ein Verband, der überparteilich arbeitet und die Interessen von Frauen in Gesellschaft und Politik vertritt.

Die regelmäßigen Dialogveranstaltungen „Frauen im Gespräch mit…“ ist eine Kooperation der Katholischen Erwachsenenbildung Koblenz, des KDFB Diözesanverbands Trier und des Koblenzer Zweigvereins. Die nächste Veranstaltung in der Reihe findet statt am Mittwoch, 13. September um 19 Uhr in den Räumen des KDFB in der Hildegard-von-Bingen-Schule (Friedrichstraße 3) in Koblenz. Zu Gast ist Weiblichkeitspädagogin Julia Bröhling-Kusterer aus Mainz. Sie wird über „(Un)Sichtbarkeit der Aufgaben von Alltagsheldinnen oder ‚Sag mir doch wie ich Dich unterstützen kann‘“ sprechen. Weitere Informationen und das gesamte Programm gibt es bei Dr. Jutta Mader-Schömer, Vorstandsfrau KDFB Diözesanverband Trier, per E-Mail an jutta.mader@frauenbund-trier.de oder telefonisch bei der Katholischen Erwachsenenbildung Koblenz, Tel.: 0261-9635590.