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Junge Erwachsene starten mit SoFiA in soziale Auslandsdienste:Freiwillige Dienste für Frieden und Versöhnung

28 junge Frauen und Männer aus dem Bistum Trier leisten ab August einen Friedensdienst im Ausland. Zur Vorbereitung trafen sie sich auf der Marienburg.
Vor ihrem Start in das Auslandsjahr kommen die Freiwilligen mehrfach zu Vorbereitungstreffen zusammen – wie hier auf der Marienburg hoch über der Mosel. Wegen zeitgleich stattfindender Abiturprüfungen fehlen auf diesem Foto die Freiwilligen aus dem Saarland. Die Referenten Stephan Mertes und Judith Weyand (von rechts) begleiten die Gruppe.
Datum:
6. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bullay – Sie gehen nach Südamerika, Afrika und Indien, in osteuropäische Länder und in den Nahen Osten – 28 junge Menschen starten im August ihren „Sozialen Friedensdienst im Ausland“. Der Verein „SoFiA“ in Trägerschaft des Bistums Trier begleitet die jungen Erwachsenen bei der intensiven Vorbereitung auf ihren 13-monatigen Auslandsdienst. Am 3. und 4. Mai haben sich die zukünftigen Freiwilligen auf der Marienburg getroffen, um sich unter anderem mit ihren Einsatzländern und deren Kultur auseinanderzusetzen.

Schon einige Vorbereitungstreffen, in denen die Beschäftigung mit der eigenen Motivation, aber auch mit Fragen zu Gesundheit oder Sicherheit im Zentrum standen, liegen hinter den jungen Frauen und Männern, die aus dem gesamten Bistum kommen. Nun standen zunächst die Planung der Entsendefeier am 23. Juni und die Nutzung der sozialen Medien während des Auslandsjahres auf dem Programm, bevor der Folgetag als „Länder- und Kulturtag“ mit Workshops auf einige länderbezogene und thematische Besonderheiten einging. Dabei kommt den künftigen Freiwilligen besonders der Austausch mit Ehemaligen und mit sogenannten „Reverse-Freiwilligen“ zugute, die derzeit in Einrichtungen der Region einen Friedensdienst leisten und über einige der Zielländer informierten.

Davon profitiert zum Beispiel Daphne Antoniadis aus Koblenz, die ab August nach Indien reisen wird. Sie findet das Land sehr interessant und freut sich, „etwas ganz anderes kennenzulernen“, sagt die 19-Jährige, die Indien zunächst gar nicht favorisiert hatte. Aber das Projekt, in dem sie mitleben und -arbeiten will, komme ihr sehr entgegen, sagt sie. Es nennt sich „Mary on the way“ und setzt sich für Belange von Frauen ein, die dort Näh- und Stickarbeiten anfertigen und ihre Waren verkaufen können, während nachmittags, wie Antoniadis berichtet, auch Kinder betreut und nebenher Gesundheitsvorsorge betrieben wird. Ein Wunschland hatte auch Jasmin Scholer (21) aus Mehring an der Mosel zunächst nicht, als sie sich für ein Auslandsjahr mit SoFiA interessierte. Die ausgebildete Sozialassistentin hat aber schon viel Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen, sodass die Wahl auf ein Caritas-Projekt in Ivano-Frankiwsk in der Ukraine gefallen ist. Dort möchte sie in der Werkstatt-Betreuung, der Armenküche und der Palliativpflege mitarbeiten. „Ich bin auch dem Glauben noch mal nähergekommen, und aktives Mitgestalten bedeutet mir was“, erzählt Scholer. Der 22-jährige Pepe Gerhards aus Daun ist ebenfalls Sozialassistent und außerdem Erzieher. Bevor er sich beruflich festlege, wolle er noch mal ein Jahr der Orientierung einlegen, sagt Pepe. „Von Bekannten habe ich gehört, dass es bei SoFiA eine gute Vorbereitung gibt“, begründet er seine Entscheidung. In Târgu Mureş in Rumänien wird er, „passend zu meiner Ausbildung“, mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.

SoFiA e.V. versteht sich als sozialer Lerndienst. In Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort organisiert und vermittelt der Verein seit 1992 freiwillige Dienste für Frieden und Versöhnung im Ausland. Die Einsatzfelder liegen überwiegend in den Bereichen Jugendarbeit, (Jugend-)Bildung, Arbeit mit behinderten Menschen sowie im sozialen und zivilgesellschaftlichen Bereich. Bewerbungen für 2020 sind bis zum 31. August 2019 möglich. Weitere Informationen gibt es unter www.sofia-trier.de.

(red)