Ein Paar nutzt die Gunst der Stunde und dreht ein Tänzchen, ein anderes summt die Melodie mit und die kleine Mia hüpft ausgelassen mit ihrer Schwester über den Holzboden. „Das ist Musik aus Nemo, unserem Lieblingsfilm“, ruft die Kleine und zupft Mama ganz aufgeregt an der Jacke. „Beyond the sea“ – noch so ein Stück, das Emil Sirakov mit seinen Musikern genussvoll intoniert. Saubere Klarinettenklänge, voluminöses Blech - Klänge, die in die Füße gehen und das Publikum in eine unbeschwerte Sonntagmorgen-Stimmung kommen lassen. Organisator Andreas Sittmann ist sichtlich zufrieden und strahlt über das ganze Gesicht. „Das Wetter stimmt, die Musik ist wunderbar und die Menschen ringsum sind guter Laune.“ Dem Trierer Urgestein und Bänkelsänger war es wichtig, bei der Besetzung der Frühschoppen auf der Kulturbühne auf Orchester aus dem Bistum zu setzen. Er ist für das gesamte
Programm auf der Bühne verantwortlich: „Bis zum 7. Mai werden wir hier auf der Kulturbühne mit einem vielfältigen Mix an Musik noch so einige Überraschungen aufbieten. Schön zu sehen, wie die Leute das honorieren.“ Der Beifall für den Musikverein 1920 Ruwer-Eitelsbach jedenfalls tönt bis weit nach draußen, wo es sich Reinhard Janssen auf einer Bank gemütlich gemacht hat, den Oberkörper lässig auf den Pilgerstab abgestützt und den Dom erforschend fest im Blick. Die Heilig-Rock-Tage dauern noch bis zum 7. Mai. Nach dem Pontifikalamt am 1. Mai spielt auf der Kulturbühne der Musikverein Altrich auf, am 7. Mai ist der Musikverein Saarburg-Beurig zu Gast. (red)