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Projekt Hoffnungsschimmer im Advent bringt Menschen mit und ohne Behinderung grenzübergreifend zusammen:Gebetsgemeinschaft für Hoffnung und Frieden 

Das Projekt Hoffnungsschimmer im Advent bringt Menschen mit und ohne Behinderung grenzübergreifend zusammen.
Teilnehmende des Hoffnungsschimmer-Projektes auf dem Pilgerweg rund um den See in Losheim.
Datum:
11. Jan. 2024
Von:
red/Inge Hülpes

Jerusalem/Trier/Völklingen – In gemeinschaftlicher Verbundenheit durch den Advent gehen – das haben rund 400 Menschen mit und ohne Behinderung aus allen Regionen des Bistums Trier, aus anderen Teilen Deutschlands, aus Luxemburg, Österreich, Italien und der Schweiz getan. Anlass war die Aktion „Hoffnungsschimmer”, die nun bereits zum vierten Mal vom Arbeitsfeld Inklusion im Bischöflichen Generalvikariat und der Pfarrei St. Eligius Völklingen initiiert wurde.  

Trotz der räumlichen Trennung konnten die Teilnehmenden ihren persönlichen geistlichen Weg durch die Adventszeit miteinander gestalten. Mit dabei waren Ehrenamtliche aller Altersklassen, Studierende und Auszubildende, Mitarbeitende verschiedener Einrichtungen der Caritas, Bewohner*innen aus Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigung sowie Bibelkreise und Meditationsgruppen. Eine besondere Verbindung bestand diesmal zu den Benediktinermönchen der Dormitio-Abtei in Jerusalem: Im Gebet für den Frieden im Nahen Osten nahm die Hoffnungsschimmer-Gruppe an der Weihnachtsaktion der Dormitio teil. Ihre Namen wurden auf eine Schriftrolle geschrieben wurde, die die Mönche dann durch die Heilige Nacht nach Bethlehem trugen.

Texte des Theologen Oosterhuis bildeten inhaltlichen roten Faden 

Judith Schwickerath, Pastoralreferentin im Pastoralen Raum Schweich, und Michael Meyer, Kaplan in St. Eligius, begleiteten das Projekt gemeinsam. Als inhaltlichen „roten Faden” wählten sie biblische Hoffnungstexte in der Übersetzung des niederländischen Theologen Huub Oosterhuis. Schwickerath erklärt: „Oosterhuis verstand die Bibel nicht als fertiges und unerschütterliches, vom Himmel gefallenes Wort Gottes und als Beleg für eine jahrhundertelang unverrückbare kirchliche Lehre, sondern als ‘Buch von Menschen über Menschen’, als eine ‘unvollendete Geschichte’, die ganz im Zeichen der Befreiung steht und uns darin ermutigen will, dass eine andere Welt voll Gerechtigkeit und Frieden möglich ist.“  

Analog und digital gehen Hand in Hand 

Das Besondere an dem Projekt ist sein hybrider Charakter: Zunächst erreichte ein analoger Kalender die Teilnehmenden auf dem Postweg. Darin fanden sich ausgewählte Psalmübersetzungen von Oosterhuis zu den Überschriften Neuanfang, Gerechtigkeit, Frieden, Verheißung, Lebenslicht und Segen; dazu gab es kurze Impulse und adventliche Liedanfänge. Sonntagsmorgens lud ein digitaler Gottesdienst via Videokonferenz zur Einstimmung auf den Wochenimpuls ein. „Ich liebe die ungewöhnlichen Übersetzungen von Huub Oosterhuis sehr, dabei kommt man schon durch seine Formulierungen ins Nachdenken“, meldet Teilnehmerin Maria aus Koblenz zurück. Und Monika aus Merzig ergänzt: „Die sonntäglichen Feiern haben mir sehr gut getan und es tut mir auch gut, mich in dieser Gebetsgemeinschaft verbunden zu wissen. Dass die Mönche der Dormitio uns auf ihrem Weg dabei hatten, berührt mich sehr.“ Den Abschluss bildete eine Pilgerwanderung am 30. Dezember rund um den Losheimer Stausee.  

Die Aktion wurde von der Stiftung Glauben leben im Bistum Trier finanziell gefördert. Das Parallelprojekt „#Lebenszeichen – Ostern entgegen" begleitet Interessierte durch die Fastenzeit. Weitere Informationen gibt es bei Judith Schwickerath, E-Mail: judith.schwickerath@bistum-trier.de, Tel.: 0151-11124413.