Bischof ruft zum Gebet für die Weltsynode auf:Gott in unserer Welt Raum geben
Barweiler/Trier – Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat die Gläubigen im Bistum Trier dazu aufgerufen, „intensiv um einen guten Verlauf“ der im Oktober in Rom stattfindenden weltweiten Synode zu beten: „Es geht ja um nichts weniger als den Auftrag der Kirche in unserer Zeit.“
Nicht wenige Gläubige sähen der Synode mit Spannung entgegen, jedoch nicht nur mit freudiger Erwartung, sondern auch mit Befürchtungen: Manche befürchteten, dass keine Ergebnisse erzielt würden und die Kirche weiter an Glaubwürdigkeit verliere. Andere sorgten sich, dass die Synode zu viele Veränderungen eintragen könnte und die Kirche „am Ende nicht mehr katholisch ist“. Ackermann ermutigte die Gläubigen: „Beten wir von Herzen, dass die Synodalen nicht nur mit den Ohren, sondern auch mit dem Herzen hören; dass sie mit Freimut ihre Erfahrungen, ihre Fragen und Überzeugungen teilen, und dass sie dies tun im Geist echter kirchlicher Gemeinschaft, damit unser Christsein neuen Schwung erhält.“
Ackermann äußerte sich zu dem Thema bei einem Gottesdienst in Barweiler (Pastoraler Raum Adenau-Gerolstein) am Fest Mariä Geburt (8. September). Maria, die Mutter Gottes als Urbild und Vorbild der Kirche, könne beim Gebet für die Kirche helfen. „Maria ist der Mensch, der das Wort Gottes an sie so ernst genommen hat, dass es in ihr Fleisch werden, konkrete Gestalt annehmen konnte. Das ist der Urauftrag der Kirche: Gott in unserer Welt Raum geben.“
Maria zeige eine Hörbereitschaft, die zu den Grundhaltungen des Kircheseins gehöre. Gleichzeitig stelle sie auch Fragen: „Auch im Glauben dürfen Fragen gestellt werden, damit wir tiefer und besser verstehen“, sagte Ackermann. Gott habe die Menschen mit Vernunft begabt und erwarte nicht, diese in Fragen des Glaubens abzuschalten, „auch wenn die Geheimnisse des Glaubens so manches Mal unsere rein menschliche Vernunft übersteigen“. Nicht zuletzt fordere Maria und ihre Glaubensgeschichte dazu heraus, die je persönlichen Glaubenswege und Glaubensüberzeugungen miteinander ins Gespräch zu bringen. „Für uns heißt das, mit unseren Glaubenserfahrungen nicht allein zu bleiben, sondern unsere Erfahrungen, unsere Fragen und unsere Einsichten miteinander zu teilen.“
Informationen zur Synode sind hier zu finden.