5.000 Kita-Kinder besuchen die Heilig-Rock-Tage und bringen Leben in den Dom :„Gott ist immer bei dir!“
Trier – Gemeinsam die Reise nach Trier antreten, dort in Trommelworkshops, im Erzählzelt oder beim Mitmachkonzert etwas Neues erleben, den großen Trierer Dom bestaunen und dann mit einem waschechten Bischof Gottesdienst feiern: Das erwartet Kita-Kinder aus allen Regionen des Bistums jedes Jahr an zwei Tagen während des zehntägigen Bistumsfest, den Heilig-Rock-Tagen. Rund 5.000 Kinder im Vorschulalter begrüßen die Organisatoren der Abteilung Kindertagesstätten am 16. und 17. April in Trier. So etwa eine zehnköpfige Gruppe der städtischen Kita Merzig-Merchingen im Saarland. Obwohl das Wetter an diesem ersten Kita-Tag nicht recht mitspielen wollte, kamen die Kinder beim Mitmachkonzert mit „Eddi Zauberfinger“ im großen Zelt vor dem Dom in Schwung. Schon zum vierten Mal seien sie mit dabei, denn es sei immer wieder ein schönes Erlebnis, berichtet Lisa Langenfeld, die schon seit über 30 Jahren als Erzieherin arbeitet. David, der mit 12 weiteren Vorschulkindern aus der Kita Heiliger Karl Lwanga aus Oberemmel gekommen ist, fand besonders den Trommelworkshop cool.
Für viele der 21 Kinder der Kita Sankt Elisabeth aus Kruft sei allein die Zugfahrt schon ein spannendes Abenteuer, berichten die Erzieherinnen. Warum, erklärt die kleine Hannah, die als Erkennungszeichen extra eine bunte Kappe und einen Heilig-Rock-Anhänger um den Hals trägt: „Da waren richtig viele Tunnels und der Zug war superschnell.“ Beim Workshop „Trommeln, Singen und Tanzen“ in der Kindertagesstätte Liebfrauen durfte sie sich mit ihren Freunden erst einmal richtig austoben, bevor es dann zum Gottesdienst mit Bischof Dr. Stephan Ackermann in den Trierer Dom ging. Ackermann nahm Bezug auf das Motto der Heilig-Rock-Tage „Mit dir“, und versicherte den anwesenden Kindern, dass Gott sie immer begleite, auch wenn sie einmal Sorgen und Ängste hätten. Für die Vorschulkinder sei der Tagesausflug Jahr für Jahr etwas Besonderes, erzählen die Krufter Erzieherinnen. Zwar seien einige schon einmal mit ihren Familien in Trier gewesen, aber die wenigsten in der ältesten Bischofskirche Deutschlands mit ihren imposanten Ausmaßen. Und wie es der Zufall will, hatte die Krufter Gruppe sich einen besonders guten Platz im Kirchenschiff ausgesucht: Direkt über den Bankreihen befindet sich die große Schwalbennestorgel. Und aus der zauberte Dom-Organist Josef Still nach dem letzten Lied eine Überraschung: Eine Klappe öffnet sich und heraus kam eine Pan-Figur mit Flöte. Pan, eigentlich Gott der Musik aus der griechischen Mythologie, wird von manchen auch wegen seiner Hörner als Teufelchen interpretiert, das nach der „Pfeife“ des Organisten und der Domherren spielen muss. Angeblich rächt er sich dafür mit völlig verstimmten Pfeifen. Was nun stimmt – das konnten die Kinder auf der Rückfahrt nach Hause selbst erraten.