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Bistum Trier: Caritas-Stiftung „Menschen in Not“ feiert 20. Geburtstag:Gottes Liebe und Güte erfahrbar machen

Die Stiftung „Menschen in Not – Caritas-Stiftung im Bistum Trier“ hatte zur Feier ihres 20. Geburtstag eingeladen.
Benedikt Welter, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands Trier
Datum:
10. Dez. 2024
Von:
Judith Rupp

Trier – Eine „Ansammlung von gutem Willen und guten Taten“ hat der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbands (DiCV) Trier, Benedikt Welter, am 7. Dezember 2024 in St. Maximin in Trier konstatiert. Die Stiftung „Menschen in Not – Caritas-Stiftung im Bistum Trier“ hatte zur Feier ihres 20. Geburtstag eingeladen und beging den Tag mit rund 120 Festgästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft. Seit zwei Jahrzehnten unterstützt die Dachstiftung Menschen, die wegen körperlicher, geistiger oder finanzieller Benachteiligungen auf Hilfe angewiesen sind.

Dass das Stiftungsfest auch geistlich fest verwurzelt ist, wurde im Impuls deutlich, den Welter gemeinsam mit Bischof Stephan Ackermann hielt. Der Bischof erinnerte daran, dass gerade im Advent deutlich werde: „Gott ist unter uns gegenwärtig; in der Schrift, in den Sakramenten, im Zeugnis von Christinnen und Christinnen.“ Die, die sich für andere einsetzen, seien „Adventsgestalten“, mit dem Auftrag „Gott sichtbar zu machen in Zeit und Geschichte und ihm den Boden zu bereiten, seine Liebe und Güte erfahrbar zu machen“.

Soziale Energie als Antrieb

Universitätspräsidentin Professorin Dr. Eva Martha Eckkrammer

Die Frage, was Stifterinnen und Stifter umtreibt, beleuchtete die Trierer Universitätspräsidentin Professorin Dr. Eva Martha Eckkrammer. Anhand des Konzepts der sozialen Energie (nach Hartmut Rosa) bescheinigte sie den Engagierten eine hohe Selbstwirksamkeit und zog das Fazit: „Sich einsetzen, Engagement leben, Verantwortung übernehmen: Die Menschen hinter der Stiftung Menschen in Not setzen mit ihrer Arbeit ungeheure Energie frei. Diese Energie ist es, die im Großen unsere Gesellschaft funktionieren lässt und im Kleinen immer wieder neu Sinn stiftet.“

Bischof Stephan Ackermann

Diese Perspektive wurde in Interviews mit Moderatorin Julia Lehmann bestätigt. Bischof Ackermann erinnerte daran, dass das Engagement der Zivilgesellschaft unverzichtbar sei: „Die Gesellschaft und das soziale Miteinander zu gestalten ist Aufgabe von uns allen.“ Das flankierte Uni-Präsidentin Eckkrammer, indem sie daran erinnerte, dass schon im Mittelalter die Kirche in sozialen Notlagen helfend an der Seite der Menschen war, aber etwa in den Klöstern auch für Bildung gesorgt habe.  Und sie hielt fest: „Wir werden den Zustand, wo alle Not gelindert ist, vermutlich nicht erreichen.“ Deshalb, so betonte DiCV-Vorsitzender Welter, „gehen wir mit der Stiftung in die Lücken“ und versuchten „im System systemverändernd zu wirken“.

Als Stifterinnen und Stifter Selbstwirksamkeit und Nachhaltigkeit erleben

Talkrunde

Was Stifterinnen und Stifter bewegt, illustrierten die Vorsitzenden der Familie-Ecker-Stiftung, Dr. Anne Vischer-Wagner und ihre Mutter Brunhilde Wagner. Die Stiftung setzt sich für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche im Ausland ein. Gegründet hatte die Stiftung Vischer-Wagners Großvater aus dem eigenen Erleben als Vollwaise heraus und „geprägt vom christlichen Glauben“, wie Vischer-Wagner erklärte. In dem Familienprojekt erlebe man „Selbstwirksamkeit“. Brunhilde Wagner sagte, die Stiftung ermögliche ein nachhaltiges Wirken, „die Tradition weiterzuführen und den Eltern für ihre Initiative zu danken“.

Wie konkret die Stiftung wirkt, stellten die Referentin für Kinder, Jugend und Familie Laura Tober und die Abteilungsleiterin Soziale Sicherung und Teilhabe des Diözesan-Caritasverbandes Bianca Monzel am Beispiel der Caritas-Familienbüros heraus. Die Mitarbeiterinnen in den Büros helfen bei der Beantragung von Familienhilfen – und können gut nachvollziehen, dass Familien an den enormen bürokratischen Hürden oft scheitern, wie Monzel darstellte. Dazu komme die Scham, in einer Situation, um Hilfe bitten zu müssen. „Wir bleiben an der Seite der Menschen, auch über einen längeren Zeitraum“ erläuterte Tober. Allein im Jahr 2024 habe man 500 Familien mit 1.000 Kindern durch den Abruf von rund 3,2 Millionen Euro unterstützen können. Tober und Monzel warben für die Fortführung des Projekts, das im kommenden März ausläuft.

Sieben Förderpreise zum Geburtstag

Gruppenfoto aller Preisträger

Ein ganz besonderes Geschenk ging im Rahmen des Festaktes auch an gleich sieben eindrucksvolle Projekte im Bistum Trier (siehe eigene Meldung). Sie hatten sich gegen insgesamt 20 Einreichungen zum ausgelobten Förderpreis für Projekte zur Unterstützung und Teilhabe älterer Menschen im Bistum Trier durchgesetzt. Die Stiftung „Menschen in Not – Caritas-Stiftung im Bistum Trier“ feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Informationen zur Arbeit der Dachstiftung und den dazugehörenden Stiftungen sind unter https://www.stiftung-menschen-in-not.de/start/ zu finden. Spendenkonto: Stiftung Menschen in Not,  IBAN: DE43 3706 0193 3017 0010 18

 

Weitere Fotos vom Festakt

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