Trierer Weihbischof trifft sich mit Besuchsdienst im Krankenhaus Kirchen:„Gut, dass Sie da sind“
Kirchen – „Ich empfinde die Tätigkeit als sehr wertvoll“, das sagt Daniel Schmidt über sein Engagement als „Grüner Herr“ im DRK Krankenhaus Kirchen. Der 36-Jährige ist einer von 13 Ehrenamtlichen, die erkennbar an ihren hellgrünen Kitteln, regelmäßig Menschen auf den unterschiedlichen Stationen der Klinik besuchen. Der Trierer Weihbischof Robert Brahm hat sich nun mit der Gruppe der Christlichen Krankenhaushilfe im Rahmen seiner Visitation durch den Pastoralen Raum Betzdorf getroffen.
„Das, was Sie tun, ist ein ganz wichtiger Dienst für die Patientinnen und Patienten, denn diese kommen bei einem Aufenthalt im Krankenhaus oft an die Grundfragen des Lebens“, dankt Brahm den engagierten Frauen und Männern. „Gut, dass Sie da sind!“, so Brahm, der sich nicht nur auf den Besuchsdienst, sondern auch auf das Klinikum an sich bezieht. Er wisse um die prekäre Situation innerhalb der Krankenhauslandschaft, insbesondere in ländlicheren Gebieten.
Zuhören, Verzweiflung und Angst aushalten, aber auch gemeinsames Lachen oder die Erledigung von kleineren Dienstleistungen – die Aufgaben sind so vielfältig, wie die Patientinnen und Patienten. „Es ist immer eine Wundertüte, was mich hinter der Tür erwartet“, berichtet Raimund Schüler. „Ich war krank und ihr habt mich besucht“, dieser Auszug aus dem Matthäusevangelium bewege ihn, daher engagiere sich der ehemalige Bewährungshelfer einmal in der Woche in der Klinik. „Nach meinem Berufsleben wollte ich mich weiterhin mit Menschen austauschen. Ich fühle mich an der richtigen Stelle.“
Auch sein jüngerer Kollege Schmidt hat gute Erfahrungen gemacht: „Man kann Leuten eine Freude bereiten, die beispielsweise keinen Besuch bekommen.“ Erika Gerhardus, die bereits seit vielen Jahren dabei ist, empfindet ihre Aufgabe ebenfalls als bereichernd und erfüllend. „Mir ist es ein Anliegen, die Menschen auch ein Stück weit zum Schmunzeln zu bringen“, erklärt sie beim Treffen mit Weihbischof Brahm, an dem auch Regine Wald vom Leitungsteam des Pastoralen Raums teilnahm. Dabei stehe die Religionszugehörigkeit der Erkrankten nicht im Vordergrund: „Ich komme als Mensch zu Ihnen, erkläre ich den Patientinnen und Patienten.“
Auch die Pflegedirektorin des Krankenhauses, Michaela Meinhardt, schätzt den ökumenischen Dienst, der vor mehr als 30 Jahren zwischen der örtlichen Caritas und dem Krankenhaus entstanden ist: „Für unsere Patientinnen und Patienten ist das einfach wichtig und mir persönlich ein Herzensanliegen“. Über das gute Miteinander freut sich auch Brigitte Mockenhaupt-Weber, die den Dienst von Seiten der Caritas gemeinsam mit Pastoralreferentin Ulrike Ferdinand aus dem Pastoralen Raum begleitet. Um die Ehrenamtlichen weiterhin gut auf ihren Einsatz vorzubereiten und zu unterstützen, wünscht sich Mockenhaupt-Weber von Weihbischof Brahm Fortbildungsangebote auf der sogenannten Trierischen Insel, um lange Anfahrtswege unter anderem nach Trier zu vermeiden. Brahm befürwortet den Vorschlag,
Referentinnen und Referenten in den Pastoralen Raum Betzdorf einzuladen, ausdrücklich. „Denn das, was Sie tun, ist ein wichtiger Dienst in christlicher Nächstenliebe.“
Interessierte an einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Rahmen der christlichen Krankenhaushilfe können sich telefonisch an den Caritasverband wenden Tel.: 02741-976010.