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Neuwieder Bäckerei beteiligt sich an Hilfsaktion  :„Guter Geschmack und gute Tat!“ 

Dankbarkeit und Solidarität: Die Bäckerei Geisen aus Neuwied hat aus ihrem beliebten Landbrot kurzerhand ein "Soli-Brot" gemacht.
Britta Engel und Wolfgang Geisen mit dem Soli-Brot
Datum:
23. Feb. 2024
Von:
Julia Fröder

Neuwied – Beim klassischen Abendbrot mit Käse und Gürkchen, als Pausenbrot mit Salami oder zum Frühstück mit Butter und Marmelade – Brot ist in den meisten Haushalten unersetzlich. Wie schön, dass Brotliebhaberinnen und Brotliebhaber beim Kauf des Soli-Brots gleich noch eine gute Sache unterstützen. Seit Aschermittwoch beteiligt sich auch die Bäckerei Geisen in Neuwied an der Aktion des katholischen Hilfswerks Misereor und hat aus ihrem beliebten Landbrot kurzerhand ein Soli-Brot gemacht. 70 Cent des Preises gehen an die Hilfsorganisation, die Projekte unter anderem in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt. 

Dankbar zu sein, das vergisst man schnell im Alltag. Gerade in unserer Überflussgesellschaft.

Wolfgang Geisen, Bäcker

Drei Gründe nennt Betriebsinhaber Wolfgang Geisen, warum sich seine Bäckerei mit ihren zwölf Filialen in und um Neuwied und Koblenz bei der Aktion beteiligt: Verantwortung, Dankbarkeit und Solidarität. „Als Bäcker haben wir eine Verantwortung, weil wir Grundnahrungsmittel herstellen“, sagt der Familienvater. Dankbarkeit komme ihm bei der Teilnahme ebenfalls in den Sinn: „Dankbar zu sein, das vergisst man schnell im Alltag. Gerade in unserer Überflussgesellschaft.“ Es sei wichtig, sich Zeit zum Essen zu nehmen und dankbar zu sein für die Natur und die Menschen, die beispielsweise das Korn bis zum Brot verarbeiten. Denn es sei nicht selbstverständlich, dass Lebensmittel ständig verfügbar seien. Das drücke sich ja auch im Vaterunser aus, in dem heißt es: ‚Unser tägliches Brot gib uns heute‘.“ Mit dem Soli-Brot möchte sich die Bäckerei auch solidarisch mit den Menschen weltweit zeigen, „denn wir leben alle gemeinsam auf einem Planeten.“ Solidarität werde oft eher nur im Kleinen gelebt, doch durch Misereor bekomme Solidarität eine weltweite Dimension. „Uns ging es auch mal schlecht, zum Beispiel nach dem Zweiten Weltkrieg, wir scheinen das vergessen zu haben.“ Daher sei er froh, durch die Teilnahme Misereor zu unterstützen und Kundinnen und Kunden auf die Aktion hinweisen zu können. 

Der Bäckermeister geht übrigens von einem Verkauf zwischen 4.000 und 5.000 Soli-Broten während des Aktionszeitraums während der Fastenzeit aus. „Das Soli-Brot kommt sehr gut an“, bestätigt Verkäuferin Britta Engel in der Filiale am Ringmarkt. „Wir weisen auch immer auf das Gute an der Spendenaktion hin.“ Dabei ist ihr und ihren Kolleginnen noch ein treffender Slogan eingefallen: „Guter Geschmack und gute Tat!“, sagt sie strahlend. 

 

An der Aktion beteiligen sich auch weitere Bäckereien im gesamten Bistum, wie z.B. die Vollkornbäckerei Barth aus Niederfell.