Zum 55. Mal laden evangelische und katholische Kirche Menschen in Notlagen an Heiligabend ein:Helfende Hände und Spender für Heiligabend-Aktion gesucht
Saarbrücken – Während sich viele Menschen auf die Zeit mit der Familie an Heiligabend freuen, auf gutes Essen und Geschenke, haben andere niemanden, der das Fest mit ihnen verbringt. Stille Nacht, einsame Nacht? Damit niemand an Weihnachten allein sein muss, laden die evangelische und katholische Kirche in Saarbrücken zum 55. Mal zur Heiligabend-Aktion ein. Am 24. Dezember sind wieder arme und einsame, obdach- und wohnungslose Menschen von 14 bis 19 Uhr im E-Werk (Dr.-Tietz-Straße 14, 66115 Saarbrücken-Burbach) willkommen, um gemeinsam bei einem warmen Essen, einem schönen Kultur- und Unterhaltungsprogramm, guten Gesprächen und Geselligkeit den Heiligabend in weihnachtlich-festlicher Atmosphäre zu verbringen.
Dazu beitragen soll auch ein stimmungsvolles Rahmenprogramm: Neben dem Posaunenchor Saarbrücken treten zwei Musik-Duos auf. Superintendent Christian Weyer vom Evangelischen Kirchenkreis Saar-West sowie der Trierer Bischof Stephan Ackermann werden besinnliche Texte vortragen und natürlich das Weihnachtsevangelium vorlesen. Und auch für ein Betreuungsprogramm für Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 14 Jahren ist gesorgt: Tina Haase von der Fachstelle Jugend im Visitationsbezirk Saarbrücken und ihr Team bieten in einem Nebenraum u.a. Brettspiele, Mal- und Bastelangebote, Bewegungsspiele und einen Chill-out-Bereich. Um die Betreuung über den gesamten Veranstaltungszeitraum aufrecht erhalten zu können, werden noch Helfende gesucht. Interessierte können sich bei der Fachstelle melden (Mobil: 01522 / 81 38 0 38).
Was genau den Gästen an Heiligabend nach Kaffee und Kuchen am Nachmittag als Weihnachtsmenü serviert wird, bleibt eine Überraschung. Nur so viel wird verraten: „Das Essen ist so gestaltet, dass es zu verschiedenen Kulturen passt. Es wird zum Beispiel kein Schweinefleisch geben“, sagt Pastoralreferent Lutwin Gilla. Denn neben Christinnen und Christen, kämen auch Muslime zur Weihnachtsfeier und fühlten sich dort wohl. Das Zielpublikum hat sich seit Beginn der Aktion deutlich gewandelt, sagt Superintendent Christian Weyer vom Evangelischen Kirchenkreis Saar-West. „Kamen anfangs vor allem Wohnungslose und Randständige, kommen inzwischen verstärkt Familien und Menschen, die nicht wissen, wie sie Weihnachten gestalten sollen.“
Deutlich zu spüren seien die aktuellen Preissteigerungen. „Lagen die Kosten im Vorjahr bei rund 60.000 Euro, gehen wir jetzt von 69.000 Euro aus“, sagt Monika Urbatsch, Finanzverantwortliche im Leitungsteam des Pastoralen Raums Saarbrücken. Jede Spende in jeglicher Höhe sei daher sehr willkommen. An den Geschenken für die Gäste werde nicht gespart. Größter Einzelposten sind die Geschenketaschen mit haltbaren Lebensmitteln, die jeder Gast im Anschluss an das Essen erhält. Für Kinder gibt es eine besondere Geschenketasche. Auch für Hunde und Katzen gibt es einen Gabentisch mit Tierfutter. Ohne die Stadt Saarbrücken, die über die GIU das E-Werk als Veranstaltungsort kostenlos zur Verfügung stellt, sei die Heiligabend-Aktion in dieser Form nicht möglich. „Dafür gilt der Stadt unser ausdrücklicher Dank“, betonen die Verantwortlichen.
Ebenfalls nicht durchführbar sei die Heiligabend-Aktion ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, sagt Pastoralreferentin Tina Wagner. Etwa zehn Hauptamtliche und bis zu 150 Ehrenamtliche schmücken das E-Werk festlich, packen und verteilen Geschenktüten und bedienen die Gäste. Manche der Freiwilligen – von jungen Leuten bis zur Seniorin – sind seit Jahrzehnten jährlich mit dabei, jedes Jahr kommen aber auch viele neue Leute dazu. Auch in diesem Jahr werden noch Leute gesucht, die mitanpacken wollen. Etwa am 23. Dezember beim Packen der Geschenketaschen, während der Feier und am Folgetag für die Aufräumarbeiten.
Die Anzahl der Gäste ist aufgrund der Größe der Location auf 800 Erwachsene plus Kinder begrenzt, es wird mit einer hohen Nachfrage gerechnet. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Einlass ist von 14 bis 16 Uhr. Da nach Ende der Veranstaltung keine öffentlichen Busse mehr fahren, soll wie im Vorjahr ein Busshuttle eingerichtet werden.
Info: Die Heiligabend-Aktion finanziert sich allein über Spenden und wird fast ausschließlich über ehrenamtliche Mitarbeitende organisiert. Spenden in jeglicher Höhe sind sehr willkommen:
Pastoraler Raum Saarbrücken
IBAN: DE65 5905 0101 0067 1798 87
Sparkasse Saarbrücken, BIC: SAKSDE55XXX
Stichwort: Spende Heilig-Abend-Aktion.
Auskünfte zur Aktion und dem Helferengagement:
Alexandra Klein, Kirche der Jugend Saarbrücken, Tel.: 01 52 2 / 81 38 0 38, Mail: alexandra.klein@bistum-trier.de