In seiner
Predigt sagte Limburgs Bischof Bätzing, Christen seien immer ein Stück „exzentrisch“ – herausgerufen. Daran erinnere das Heilig-Rock-Fest, das die Christen „heraus unters Kreuz“ rufe. „Denn unser Ort, unsere Mitte liegt nicht einfach ‚mitten drin‘, sondern draußen vor den Toren – da wo Jesus starb und zum neuen Leben auferstand.“ Gott habe der Welt mit Jesus eine neue Mitte geschenkt, nicht als Ort, sondern in der Person Jesu Christi. „Um sie zu finden und sich ihr anzuschließen, muss man sich herausrufen lassen aus der inneren Stadt festgefügter Ansichten und Überzeugungen, aus dem Sog des Zeitgeistes, von dem wir alle viel stärker geprägt sind, als wir gerne eingestehen; und auch aus gewohnten Bahnen kirchlicher Prägungen, die vielen von uns noch Sicherheit und Heimatgefühl geben – und die doch keine wirkliche Kraft mehr besitzen, Menschen von heute Kirche als Ekklesia, als Gemeinschaft der Herausgerufenen erleben zu lassen.“ Im Anschluss an den Gottesdienst öffnete der Bischof die Heilig-Rock-Kapelle, die in den kommenden zehn Tagen als Ort des Gebets geöffnet sein wird. Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet von der Mädchenkantorei am Trierer Dom unter der Leitung von Domkantorin Christina Elting. Die Kollekte war für die von der Hungerkatastrophe in Ostafrika Betroffenen bestimmt. Die Heilig-Rock-Tage dauern bis zum 7. Mai und bieten ein buntes Programm für Glaubende und Suchende, Zweifelnde und Fragende und alle Interessierten. Das gesamte Programm ist unter
www.heilig-rock-tage.de zu finden. (JR)