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Projekt:Himmelssucher mitten im Leben

Mit einem Video-Projekt macht sich der Pastorale Raum Wittlich auf den Weg zu besonderen Orten. Warum sie dies für bestimmte Menschen sind, davon erzählt jeden Monat eine neue Folge.
Gabriele Centurioni (rechts) und Tobias Schmitt treffen sich auf dem Wein-Nachts-Markt mit Gästeführer Günter Hauenstein (Zweiter von rechts). Monika Hochscheid (links) zeichnet das Video auf.
Datum:
26. Dez. 2024
Von:
Stefan Endres/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

Wittlich - Das neue Hospizhaus, die Justizvollzugsanstalt, die Feuerwehr, ein Kloster oder eine Bäckerei – sie alle können für Menschen „gute Orte“ sein. Das wollen Pastoralreferentin Gabriele Centurioni und Pastoralassistent Tobias Schmitt zeigen, indem sie Menschen aufsuchen, die von „ihren“ guten Orten erzählen. Dabei entstehen zehn- bis 15-minütige Videos, die die beiden pastoralen Mitarbeitenden in dem neuen YouTube-Kanal „Himmelssucher mitten im Leben“ online stellen.

Nach der ersten Folge im November über das Hospizhaus in Wittlich findet der zweite Dreh auf dem Mosel-Wein-Nachts-Markt in Traben-Trarbach statt. Centurioni und Schmitt treffen hier auf Menschen, die zu dem Ort eine besondere Beziehung entwickelt haben. Unter ihnen ist Gästeführer Günter Hauenstein. Seit vielen Jahren begleitet er Menschen durch die Keller der einstigen Weinhandelsmetropole und erschließt ihnen den Ort.

Wir wollen zeigen, dass wir gemeinsam diakonisch unterwegs sind und dass es spirituelle Orte gibt, an denen Menschen für andere etwas tun.

Pastoralreferentin Gabriele Centurioni

Auch Lotti Faust treffen die beiden Video-Macher. Die Raumausstatterin betreibt seit Start des Weihnachtsmarktes vor 16 Jahren einen Stand im größten Keller. Sie erzählt, warum die „entspannende Zeit“ für sie eine gute Vorbereitung auf Weihnachten ist. Sie schätze die Gemeinschaft der Aussteller, die „Atmosphäre und die Stille“ zwischendurch sowie die wohltuende Abwechslung zum oft hektischen Geschäftsalltag.

Den Pastoralen Raum sichtbarer machen

Zu sehen und zu hören sind die Statements im Dezember-Video. In das fließen auch Aufnahmen aus der JVA Wittlich und von „Rückenwind“, der Hilfseinrichtung für Angehörige von Inhaftierten, ein. „Das Video zeigt, wie unterschiedlich sich Menschen im Pastoralen Raum (PastR) auf Weihnachten vorbereiten und es feiern“, erläutert Centurioni. Aus dem Rohmaterial aus Bild und Ton, atmosphärischen Bildern und Musik schneidet Pastoralassistent Schmitt das Video. Aufgezeichnet hat es Monika Hochscheid, Mitarbeiterin des PastR. Und es endet wie jedes Video mit einem geistlichen Impuls.

„Wir möchten uns als Pastoraler Raum sichtbarer machen“, erklärt die Pastoralreferentin den Hintergrund des Projekts. Das solle Menschen helfen, sich mit dem von vielen noch als anonym und großräumig empfundenen Raum zu identifizieren. „Wir wollen zeigen, dass wir gemeinsam diakonisch unterwegs sind und dass es spirituelle Orte gibt, an denen Menschen für andere etwas tun“, erläutert die pastorale Mitarbeiterin. Der Blick richte sich besonders auf das Engagement von Ehrenamtlichen sowie Gruppen und Initiativen vor Ort. Es solle „Lust machen, dass Menschen sich mit ihren Potentialen engagieren und ihren guten Ort finden“, sagt die Engagement-Entwicklerin.

Auf längere Sicht wünscht Centurioni sich, dass das Video-Projekt selbst von Ehrenamtlichen fortgeführt wird. Bis dahin geht es an weitere „gute Orte“: für den Januar-Beitrag zum Technischen Hilfswerk und zu einer Übung der Freiwilligen Feuerwehr. Zu Wort kommen unter anderem eine Notfallseelsorgerin und ein Wehrleiter. Alle verbindet die Frage danach, was sie sich und den Menschen für 2025 wünschen.

Info

Die Beiträge der Reihe „Himmelssucher mitten im Leben“ sind hier zu finden.