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Verhandlungen mit Unternehmer Scheidtweiler beendet :Himmerod: Kein „Gästehaus im Kloster“ 

Die Idee eines "Gästehaus im Kloster" kann in der ehemaligen Zisterzienserabtei Himmerod nicht umgesetzt werden. Das hat der Trägervereins-Vorsitzende für das Kloster, Wagner, mitgeteilt.
Kloster Himmerod in der Eifel
Datum:
9. Sept. 2024
Von:
Judith Rupp

Trier/Großlittgen – Das Vorhaben, das ehemalige Zisterzienserkloster Himmerod als ein Gästehaus mit klösterlichem Charakter zu betreiben, wird nicht umgesetzt. Das hat Manfred Wagner, Leiter des Bereichs Finanzen und Controlling im Bischöflichen Generalvikariat Trier und Vorsitzender des Trägervereins „Kloster Himmerod o.cist e.V.“, am 9. September in Trier mitgeteilt. Über das Konzept „Gästehaus im Kloster“ stand der Trägerverein mit dem in Pforzheim lebenden Unternehmer Wolfgang Scheidtweiler als Kooperationspartner in Verhandlungen. 

„Wir hatten die Hoffnung, dass wir das von Herrn Scheidtweiler bereits andernorts umgesetzte Konzept eines Gästehauses im Kloster auch in Himmerod umsetzen können. Die Idee hatte uns überzeugt, weil sie das Kloster als geistlichen und kulturellen Ort erhalten wollte und gleichzeitig ein Invest in den Tourismus in der Region gewesen wäre. Nach einer gründlichen Prüfung und Beratung sind wir jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass die Investitionen, die vonseiten des Trägervereins dazu nötig wären, derzeit nicht leistbar sind“, erläuterte Andreas Trogsch, Leitender Direktor im BGV, der die Verhandlungen geführt hatte. Für das Konzept hätten umfangreiche Umbauten vorgenommen werden müssen; das Bistum Trier steht derzeit in einem Haushaltssicherungsprozess. 

Aus diesem Grund habe der Trägerverein die Verhandlungen mit Wolfgang Scheidtweiler beendet. Wagner ist jedoch optimistisch, dass eine langfristige Lösung für das ehemalige Kloster gefunden werden kann. „Wir sind in engem und konstruktivem Austausch mit dem Förderverein des Klosters, der ja maßgeblich dazu beiträgt, dass das Gelände und die Kirche weiterhin belebt sind.“ Auch Kirchenrektor Professor Reinhold Bohlen und Zisterziensermönch Bruder Stephan leben dort und machen Angebote für Gäste und Interessierte. Wagner geht davon aus, dass es noch in diesem Jahr eine Art Ideen-Workshop mit Träger- und Förderverein und Akteuren vor Ort sowie Experten geben wird. 

Zudem laufen kleinere Baumaßnahmen zum Erhalt des Gebäudes. Die Wirtschaftsbetriebe sind ebenfalls geöffnet. Seit dem 1. Juli 2024 ist Günter Weins als Verwalter für alle Belange rund um die Klostergebäude zuständig. Auch für die derzeit geschlossene Gastronomie gibt es eine Perspektive: Verwalter Weins sei mit Interessenten im Kontakt und rechne damit, dass sich zeitnah kläre, wer künftig die Gastronomie verantworte, sagte Wagner. 

Informationen rund um das Kloster Himmerod sind auf www.abteihimmerod.de zu finden.