Weihbischof Peters firmt 164 Jugendliche im Pastoralen Raum Schweich:„Ihr könnt euer Leben lang auf ihn bauen, er lässt euch nicht im Stich“
Mehring – 27 Jugendlichen hat Weihbischof Jörg Michael Peters am 14. Dezember in der Pfarrkirche Sankt Medardus in Mehring die Firmung gespendet – und damit seine Firmreise durch den Pastoralen Raum Schweich beendet. Insgesamt 164 junge Gläubige von Trittenheim, Schweich über Zemmer bis Föhren empfingen in den letzten Wochen das Sakrament. Nach Taufe und Kommunion soll es die jungen Leute im Glauben bestärken und ihnen durch den Beistand des Heiligen Geistes den „Auftrag“ mit auf den Weg geben, christliche Werte in ihrem eigenen Leben zu verwirklichen.
Die beiden Firmlinge Mailin und Stephanie begrüßten Peters in der voll besetzten Kirche stellvertretend für die Firmlinge aus Kenn, Schweich, Klüsserath und Mehring. Mit dem Sakrament der Firmung sei auch ein Versprechen verbunden, so der Trierer Weihbischof in seiner Predigt: „Gott begleitet euch auf eurem Weg, er lässt euch niemals hängen und ihr könnt immer auf ihn bauen, auch wenn es euch mal nicht so gut gehen sollte oder wenn ihr euch allein fühlt.“ Dafür stünden symbolisch auch die Firmpatinnen und -paten, die während der Firmspendung hinter den Firmlingen stehen und ihnen die Hand auf die Schulter legen. Peters erläuterte, die Firmung sei auch mit der Einladung verbunden, christliche Werte im Alltag zu leben, Haltung zu zeigen. Gerade in heutiger Zeit plagten viele Menschen Sorgen und Ängste wegen des Klimawandels, wegen der Kriege in der Ukraine oder dem Heiligen Land, wegen himmelschreiender Ungerechtigkeiten zwischen Arm und Reich. Christliche Werte wie Nächstenliebe und Sorge für Arme und Schwächere könnten gute Richtlinien im Leben sein.
Bei einem Vorgespräch im benachbarten Sankt Medardushaus hatten die Jugendlichen vor dem Gottesdienst Zeit gehabt, Weihbischof Peters kennenzulernen. Sie berichteten ihm von ihrer Firmvorbereitung und durften ihn mit Fragen löchern. Etwa, wie er Weihbischof geworden sei und ob er schon als Jugendlicher im Firm-Alter gewusst habe, dass er einmal Priester werden möchte, oder ob er sich ohne eigene Familie manchmal einsam fühle, wollten die Jugendlichen wissen. Zum ersten Mal hatte es auf Ebene des Pastoralen Raums eine gemeinsame Firmvorbereitung gegeben, bei der die Jugendlichen neben den traditionellen Katechesen auch zwischen 20 Projekten wählen konnten. Darunter etwa ein Kinobesuch im Broadway Trier, wo ein Film über einen autistischen Jungen gezeigt wurde, eine Tour auf den Spuren jüdischen Lebens in Trier oder ein Kunstworkshop. Auch ein „Versöhnungsweg“ in Föhren gehörte zum Programm. Die Unternehmungen seien dazu da, Gemeinschaft zu stiften und über diese Erlebnisse mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen – über ihren Glauben, Gott und die Welt, sagte Dekan Ralf-Matthias Willmes, der gemeinsam mit dem Weihbischof den Gottesdienst feierte.
Für die 14-jährige Stephanie Heinz aus Mehring, die in die achte Klasse geht, waren das Kinoprojekt und ein von ihrer Gruppe organisierter Spielenachmittag für jüngere Kinder in Föhren die Höhepunkte der Vorbereitung. „Beides hat mir richtig Spaß gemacht, auch wenn der Spielenachmittag manchmal etwas chaotisch war“, lacht sie. Stephanie sagt, sie glaube an Gott, bete auch manchmal für sich vor Klassenarbeiten oder um Schutz für ihre Familie. Zur Firmung sei sie unter anderem gegangen, weil sie einmal gerne Taufpatin werden möchte.