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Heiligabend-Gottesdienst im Feuerwehrgerätehaus von Ahrweiler:Immer da für die Menschen

Weihnachten unter einer Brücke, in einer Tiefgarage, in einem Stadion oder bei der Feuerwehr - in Bad Neuenahr-Ahrweiler wird der Heiligabend-Gottesdienst an besonderen Orten gefeiert.
Ulrike Phiesel, Bärbel Knieps und Pfarrer Jörg Meyrer (v. links) vor dem Feuerwehrgerätehaus Ahrweiler, in dem an Heiligabend „Weihnachten anders“ gefeiert wird.
Datum:
22. Dez. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Er ist mittlerweile schon zur Tradition geworden: Der außergewöhnliche ökumenische Gottesdienst an Heiligabend in Bad Neuenahr-Ahrweiler unter dem Motto „Weihnachten anders“. In diesem Jahr wird im Gerätehaus der Feuerwehr Ahrweiler gefeiert.

Für Pfarrer Jörg Meyrer von der Pfarreiengemeinschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler ist das ein sehr geeigneter Ort, um Linien zum Weihnachtsfest zu ziehen: „Gott kommt zu uns und ist immer für die Menschen im Einsatz. Das sind die Feuerwehrleute auch.“ Ulrike Phiesel vom siebenköpfigen ökumenischen Vorbereitungsteam findet die Idee ebenfalls gut: „Christus kommt als Retter in die Welt um zu helfen, da passt Feuerwehr genial.“

Was genau in dem Gottesdienst passiert, will das Vorbereitungsteam nicht vorab verraten. Nur so viel gibt Pfarrer Meyrer preis: „Es kommen Menschen zu Wort, die in ihrer Position immer im Einsatz sind.“ Neben Feuerwehrleuten sind das Eltern und Menschen, die sich in Sozialprojekten engagieren. Sie berichten, warum sie sich dafür einsetzen, dass es in dieser „brennenden Welt“, wie Meyrer sagt, anders wird.  Doch so frei der Gottesdienst auch gestaltet ist, klar ist für ihn auch: „Das Weihnachts-Evangelium hat darin seinen festen Platz, und wir werden auch traditionelle Weihnachtslieder singen.“

Mit diesem Konzept trifft das Vorbereitungsteam offenbar einen Nerv: Das erste Mal gefeiert wurde „Weihnachten anders“ 2015. „Damals kamen viele Flüchtlinge zu uns, gemeinsam mit ihnen wollten wir Weihnachten feiern, auch mit Muslimen“, erinnert sich Meyrer. Dann entstand die Idee, Weihnachten an außergewöhnlichen Orten zu feiern, erst unter einer Brücke, dann in einer Tiefgarage und vergangenes Jahr im Apollinarisstadion. „Da war die Tribüne voll besetzt, und da passen 500 Leute drauf“, so Meyrer. „Ich glaube, es gibt viele Menschen, die Weihnachten feiern wollen, die wir mit unseren traditionellen Angeboten aber nicht mehr erreichen“, erklärt er sich das große Interesse.

Genau dieser Ansatz motiviert auch die Mitglieder des Vorbereitungsteams. „Für mich ist ganz wichtig zu schauen, was hat die Botschaft von Weihnachten uns heute zu sagen und was hat das mit mir und meinem Leben zu tun?“, sagt Bärbel Knieps. Da sei „Weihnachten anders“ für viele Menschen offenbar näher am Alltag als die traditionellen Angebote. Das mache es für manche Familien offenbar auch leichter, Alt und Jung unter einen Hut zu bringen. „Es kommen auch Menschen, die sonst nicht den Weg in die Kirche finden“, berichtet Ulrike Phiesel, und viele kämen sogar von weiter weg, um „Weihnachten anders“ mitzufeiern.

Schon jetzt steht für das Vorbereitungsteam fest: Auch im kommenden Jahr wird es in Bad Neuenahr-Ahrweiler einen Gottesdienst an Heiligabend an einem ungewöhnlichen Ort geben. Wo das sein wird, steht aber noch nicht fest.

Der Gottesdienst beginnt Heiligabend um 18 Uhr im Gerätehaus der Feuerwehr Ahrweiler, Ramersbacher Straße 2.