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Aktion beschert Weihnachtsüberraschungen :„Jeder erfüllte Wunschstern ist auch ein Zeichen der Mitmenschlichkeit“

In vielen Haushalten wurden an Weihnachten viele Wünsche erfüllt. Doch nicht überall können sich Menschen Geschenke leisten. Die Wunschbaumaktion kann hier eine Hilfe sein.
Liebevoll schmückten Kinder aus den Kitas der Koblenzer Caritas den Wunschbaum.
Datum:
6. Jan. 2025
Von:
red/Julia Fröder

Ahrweiler/Andernach/Koblenz/Mayen/Plaidt- Seit einigen Jahren werden an unterschiedlichen Orten im gesamten Bistum Trier in der Vorweihnachtszeit sogenannte Wunschbäume aufgestellt. Dort hängen ganz unterschiedliche Wünsche von Kindern und Jugendlichen, deren Eltern die finanziellen Mittel fehlen, um diese zu erfüllen. Doch jährlich gibt es viele Unterstützerinnen und Unterstützer der Aktion, die die Weihnachtswünsche – die auch von in Not geratenen Erwachsenen stammen können – erfüllen. Darauf gab es viele positive Rückmeldungen, hier beispielhaft aus dem Visitationsbezirk Koblenz:  

Winterkleidung und Co.: Wünsche geben Hinweis auf konkrete Bedarfe

Alle Jahre wieder verschönert der Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. mit Hilfe vieler Spenderinnen und Spendern Kindern, Familien, Alleinerziehenden sowie Seniorinnen und Senioren in schwierigen Lebenslagen die Weihnachtstage. Die Wunschbaumaktion war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg, so der Caritasverband. Die „Wunschbäume zum Anfassen“ in den Caritas-Geschäftsstellen in Mayen, Ahrweiler und Andernach, in verschiedenen Kirchengemeinden sowie in den Räumlichkeiten von Kooperationspartnern wie der Energieversorgung Mittelrhein (evm) Sinzig und Mayen und den Stadtwerken Andernach wurden sehr gut angenommen. Viele Menschen kamen dorthin und „pflückten“ sich einen Wunsch vom geschmückten Baum, den sie mit dem entsprechenden Geldbetrag erfüllten. Es war ebenfalls wieder möglich, digital über die Online-Wunschbäume zum  Wunscherfüller zu werden. Alleine über die Online-Wunschbäume wurden mehr als 600 Wünsche in den Regionen Mayen, Andernach und Ahrweiler wahr. Die Beschenkten und deren Wünsche sind den Mitarbeitenden des Caritasverbandes aus Beratungskontexten bekannt, daher stellen die Wünsche in jedem Jahr die konkreten Bedarfe der Menschen dar. So stehen auf den Zettel auch Winterkleidung, Winterschuhe, Ausflüge, pädagogische Hilfsmaterialien und Spielsachen im Wert von 10 bis 50 Euro. Beim Erfüllen der Wünsche half neben vielen Privatpersonen auch der Verein „Freibeuter der Liebe Andernach“ und kam für Geschenke im Gesamtwert von mehr als 650 Euro auf. 

Auch diesmal war es wieder ein schöner Moment, als die Schülerinnen und Schüler der IGS Pellenz ihre Wunschbaum-Geschenke Martina Prüm von der Caritas überreichten.

Doch auch Schulen beteiligen sich an der Wunschbauaktion: Alle Jahre wieder machen Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule Pellenz bei der Caritas-Wunschbaumaktion mit. Lehrer Michael Montada begrüßte die Caritas-Mitarbeiterin Martina Prüm, die von den Kindern und Jugendlichen Geschenke und Gutscheine entgegennahm. „Die Not wächst, sodass weniger Spielsachen gewünscht werden, sondern immer mehr lebensnotwendige Dinge wie Winterkleidung oder Lebensmittelgutscheine. Herzlichen Dank, dass Ihr Euch für Kinder einsetzt, die weniger haben!“, sagte Martina Prüm bei der Übergabe. 

1201 Wunschsterne gingen in Erfüllung Caritas-Mitarbeitende hatten alle Hände voll zu tun, damit die Geschenke bis Heiligabend an die bedürftigen Menschen weitergegeben werden.

Den Eindruck, dass seltener Smartphones, angesagte Markenkleidung, Schmuck oder gar eine Urlaubsreise gewünscht werden, haben auch die Mitarbeitenden des Caritasverbands Koblenz. Zum 20. Mal leuchtete der Caritas-Wunschbaum im Kundenzentrum der evmKoblenz. Viele Kinder, Familien und Alleinstehende aus der Region haben deutlich bescheidenere Weihnachtswünsche: Die fünfjährige Sofie besucht einen Kinderhort und wünscht sich ein Stickerbuch mit Tieren. Tim (9 Jahre) ist großer Fußballfan und freut sich über ein 3D-Puzzle der Nationalelf. Eine 58-jährige Frau, die von der Wohnungslosenhilfe betreut wird, benötigt für den Winter dringend warme Kleidung. Für einen 72-jährigen Witwer mit kleiner Rente wäre ein Lebensmittelgutschein eine schöne Überraschung. Eine von Bürgergeld lebende alleinerziehende Mutter möchte mit ihren zwei Kindern gerne ins Koblenzer Stadtbad gehen. 

„Wir kennen die Lebensgeschichten der Menschen, die von unseren Beratungsdiensten und Einrichtungen begleitet werden“, sagte Caritasdirektorin Victoria Müller-Ensel. „Weihnachten fängt im Herzen an. Jeder erfüllte Wunschstern ist auch ein Zeichen der Mitmenschlichkeit.“ 

Auch in diesem Jahr wird es an unterschiedlichen Orten wieder analoge und digitale Wunschbäume geben.