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Festhochamt in Bliesen:Josefstag mit Bischof und Begegnungsfest

400 Bliesener feierten bereits am Sonntag den Josefstag mit Pontifikalamt. Dem verstorbenen Josef Schuh, Gründer des Vereins zum Erhalt des Bliestaldoms, wurde eine Platz gewidmet.
Bischof Ackermann kam zum vorgezogenen Josefstag nach Bliesen. Gruppenfoto mit Messdienern und Konzelebranten.
Datum:
20. März 2024
Von:
Jennifer Fell

Bliesen – Mit einem Festhochamt mit Bischof Dr. Stephan Ackermann, der Einsegnung des neuen Josef-Schuh-Platzes und einem Begegnungsfest haben Katholikinnen und Katholiken in Bliesen (St. Wendel) am Sonntag, 17. März, den Josefstag gefeiert. Rund 400 Menschen waren der Einladung des Vereins zur Förderung und Erhaltung des Bliestaldomes in die Pfarrkirche St. Remigius gefolgt. Neben dem Bischof wirkten Dekan Klaus Leist, Kooperator Kooperator Selvarayar Chinnapparaj und Diakon Martin Uhlenbrock am Hochamt mit.

Die Predigt von Bischof Ackermann stand ganz im Zeichen des Heiligen Josefs, dessen Namenstag am 19. März gefeiert wird. Wie Josef als Handwerker aktiv an der Schöpfung mitgewirkt habe, habe jeder Mensch Gestaltungsmöglichkeiten, betonte der Bischof. Jeder könne am Haus der Schöpfung mitarbeiten, sich einbringen, um die Erde bewohnbar zu machen und am Leben zu erhalten und die Welt so zu einem besseren Ort zu machen. Gerade Handwerker seien auch in der Gegenwart gefragt und zur Mitwirkung aufgerufen. Ob in der Ukraine, in Gaza oder in Katastrophengebieten, überall brauche es Menschen, die anpackten und die Ruinen wieder aufbauten, Menschen wie den Heiligen Josef. In der Bibel spielten jedoch auch die Träume Josefs eine wichtige Rolle. In Gewissensnöten, weil seine Verlobte schwanger war, das Kind aber nicht von ihm, habe er sich entscheiden müssen, ob er sich von Maria trenne oder aber zu ihr stehe und sie dennoch heirate. Ein Engel habe ihn zu Letzterem geraten und der Zimmermann habe dessen Ratschlag befolgt. In der Bibel seien weitere Träume des Heiligen Josefs zu finden, etwa bei der Flucht vor Herodes. Der Bischof erläuterte, dass man in diesen Träumen heutzutage eine Aufforderung zum Innehalten, zum Beten und Reflektieren sehen könne. Speziell in unserer schnelllebigen Zeit bringe dies Klarheit. Bei allen Gestaltungsmöglichkeiten, die der Mensch habe, halte doch Gott die Fäden in der Hand. Die große Verantwortung, auf die wir uns verlassen dürften, liege bei ihm. Er bezeichnete das Leben und die Welt als „Geheimnis, das uns übersteigt, aber auch Gelassenheit gibt“.

Einweihung des Josef-Schuh-Platzes

In der Messe wurde auch des verstorbenen Josef Schuh gedacht, dem Gründer und langjährigen Vorsitzenden des Vereins zur Förderung und Erhaltung des Bliestaldoms, der den Josefstag im vergangenen Jahr initiiert hatte. Walter Fuss, der Vorsitzende des veranstaltenden Vereins betonte, dass auch weiterhin der Erhalt des Bliestaldoms im Mittelpunkt der Vereinsarbeit stehe und man dem Vereinsgründer Josef Schuh mit der Einweihung eines Platzes gedenke. Bischof Ackermann, der erstmals in der Pfarrkirche St. Remigius zu Gast war, erinnerte ebenfalls an Josef Schuh, den er persönlich gekannt und als rührigen und herzlichen Menschen erlebt habe. Im Anschluss ging ein Großteil der etwa 400 Gottesdienstteilnehmer zur Klosterstraße 15, wo die Einweihung des Josef-Schuh-Platzes stattfand. Ortsvorsteher Wolfgang Theis würdigte den im Juli des vergangenen Jahres verstorbenen Josef Schuh als jemanden, der viel gewirkt und viel gefordert, aber auch viel geholfen habe. Schuh sei Familienmensch, Unternehmer, Landtagsabgeordneter, Vereinsmensch und Mäzen gewesen, wobei der Verein zur Förderung und Erhaltung des Bliestaldomes für ihn eine besondere Rolle gespielt habe. Da sei es nur folgerichtig, dass man den Platz vor dem Blieser Vereinshaus, dem Haus Gillen, nach ihm benenne, konstatierte Theis, bevor er eine Gedenktafel enthüllte. Anschließend segnete der Bischof den Platz.

„Josef Schuh war auch mir ein Begriff. Er war ein Unternehmer, der vielen Hundert Menschen Arbeit gegeben und dabei nie die Gemeinschaft vergessen hat. Er war ein Politiker, ein Christdemokrat, mit dem man vortrefflich streiten, den man aber manchmal auch von etwas überzeugen konnte. Er hat das politische Leben bereichert“, sagte Saar-Innenminister Reinhold Jost zur sichtlich gerührten Ehefrau des Verstorbenen, Anne Schuh. Vermutlich führe Josef Schuh bereits mit dem Heiligen Josef Zimmermannsgespräche. Der Josefstag endete mit einem Begegnungsfest im Gemeindezentrum.