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Jugendtag bietet vielfältiges Programm während der Heilig-Rock-Tage :Jugendliche werden zu Orgelbauern 

Workshops, Gottesdienst und etliche offene Angebote gab es beim diesjährigen Jugendtag im Rahmen der Heilig-Rock-Tage.
Spiel und Spaß bei den offenen Angeboten rund um den Dom
Datum:
5. Mai 2025
Von:
red/Rolf Lorig

Trier – Beim Jugendtag (3. Mai) während der Heilig-Rock-Tage hat es ein vielfältiges Programm gegeben, das vom Pilgerweg über die Aufführung eines Musicals, etliche offene Angebote und diverse Workshops bis hin zu einem Jugend-Gottesdienst reichte. 

Da über weiter Teile des Tages auch das Wetter mitspielte, war der Zuspruch groß. Und doch war Benedikt Welter, stellvertretender Leiter der Abteilung Jugend im Bischöflichen Generalvikariat, am Ende des Tages nicht ganz zufrieden. Trotz rund 230 Voranmeldungen zu den Workshops mussten einige, darunter auch „100% Mensch – setzt euch ein gegen Rassismus“, organisiert von der DPSG Trier, mangels Zuspruchs kurzfristig abgesagt werden. Für Welter war das besonders bitter: „Das waren vor allem thematisch tiefer gehende Themen – da fällt es leider schwer, junge Leute für zu begeistern.“ Auch stelle man fest, dass es mit den Anmeldungen immer schwieriger werde. „Deswegen werden wir in Zukunft die offenen Angebote auf dem Domfreihof noch erweitern und stärken. Denn offenbar kommt es besser an, wenn sich die Teilnehmer vor Ort spontan für ein Vorhaben entscheiden können.“ 

Richtig gut besucht waren Workshops mit sportlichem Charakter, darunter Klettern im Mergener Hof, „da waren 50 Personen“. Was aber auch für den Workshop Orgelbau galt, der ziemlich rasch schnell ausgebucht war. „Eigentlich überraschend“, so Welter, „denn man denkt, die Orgel ist jetzt kein jugendliches Instrument, aber das Thema kommt an.“  

Das große Interesse erfreut die beiden Workshop-Referenten Johannes Trümpler und Thomas Sorger. Natürlich wollen die beiden Musiker mit den Jugendlichen keine große Kirchenorgel aufbauen. „In der Coronazeit haben sich Orgelbauer Gedanken gemacht, wie man ihre Instrumente Kindern und Jugendlichen besser vorstellen und ins Bewusstsein rücken kann“, erläutert Sorger, der die Bischöfliche Kirchenmusikschule leitet. Und dabei entstand ein Bausatz, der problemlos in einer Kiste transportiert werden kann.  

Dieser wird nun unter der fachkundigen Anleitung von Trümpler und Sorger von den Mädchen und Jungen zusammengebaut, die fast alle selbst ein Instrument spielen. Noch während Regionalkantor Trümpler die Teile auf dem Tisch sortiert, kommen schon die ersten Wortmeldungen zur Frage, was es alles braucht, um eine Orgel zu bauen. In Windeseile ist das Gestell montiert, es folgt der Balg. Die Orgel auf dem Tisch wächst zusehends. Dann ist die Orgel fast fertig. Der Blasebalg und ein ofenrohrähnliches Teil werden noch angeschlossen, dann dürfen zwei Kinder den Blasebalg betätigen. Und siehe da – unter den Händen von Thomas Sorger füllen warme Orgeltöne den Raum. Und natürlich darf dann auch jedes Mädchen und jeder Junge mal ran ans Instrument und können im Anschluss stolz und mit einem Lächeln Zuhause verkünden, dass sie eine Orgel gebaut haben. Mit guter Laune werden sicherlich auch die anderen jungen Teilnehmenden des Jugendtages ihren Heimweg angetreten haben. 

Ein Nachweis ist den Organisatoren des Jugendtages auf jeden Fall gelungen: „Wir wollten mit dem Jugendtag zeigen, dass die Jugend auch heute noch präsent in der Kirche ist“, sagt Welter und wendet sich mit einem zufriedenen Schmunzeln im Gesicht einigen Mit-Organisatoren zu, um bereits erste Überlegungen für das kommende Jahr anzusprechen. 

Weitere Fotos vom Jugendtag finden Sie auf www.heilig-rock-tage.de