Bischof Ackermann lädt Mitarbeitende zur Befassung mit neuer Grundordnung ein :Katholische Identität als gemeinsame Gestaltungsaufgabe
Trier/bistumsweit – Wann ist eine Einrichtung „katholisch“? Mit dieser Frage befasst sich die „Grundordnung des kirchlichen Dienstes“. Bischof Stephan Ackermann hat die Ordnung für das Bistum Trier am 1. Januar 2023 in Kraft gesetzt und lädt nun alle Mitarbeitenden im Bistum Trier ein, sich damit auseinanderzusetzen – mit Hilfe der Website www.neuegrundordnung.de, die seit dem 1. Juli online ist.
In einem Schreiben von Bischof Ackermann an die Mitarbeitenden heißt es, nach der alten Grundordnung habe eine Einrichtung dann als „katholisch” gegolten, wenn in ihr möglichst viele katholische Menschen beschäftigt waren und darauf geachtet wurde, dass deren dienstliches und privates Verhalten der katholischen Lehre entspricht. „In der neuen Grundordnung geht es um eine christliche Organisations- und Führungskultur, um die Vermittlung christlicher Werte und Haltungen. Die ‚katholische Identität‘ liegt also im Selbstverständnis der Organisation begründet. Sie ist gemeinsame Gestaltungsaufgabe des Dienstgebers und der Führungskräfte mit den Mitarbeitende“, schreibt der Bischof.
Solch ein Umdenken sei anspruchsvoll, denn es fordere dazu heraus, sich darüber klarzuwerden und zu zeigen, worin die katholische Identität des eigenen Einsatzes bestehe: „Was macht unsere Dienstgemeinschaft aus? Worauf können sich Menschen verlassen, wenn sie in der katholischen Kirche beschäftigt sind? Welchen Qualitätsanspruch haben wir an uns selbst und an unsere Organisation?“
Die neue Website, entwickelt vom Theologisch-Pastoralen Institut (TPI), das von den Diözesen Fulda, Limburg, Mainz und Trier getragen wird, präsentiert die wichtigsten Aussagen der Grundordnung in kompakter Form und regt die Mitarbeitenden an, mit ihrem Team und den Vorgesetzten über die neue Grundordnung ins Gespräch zu kommen. „Ich lade Sie ein, dies als Chance zu verstehen, an einer erneuerten Kultur und Identität unserer Organisation mitzuarbeiten, die an der christlichen Botschaft orientiert ist und die Menschen mit ihren je persönlichen Biografien ernst nimmt“, so Bischof Ackermann.