Seelsorgerinnen und Seelsorger bieten Kaffee und offene Ohren in Pützfeld:Kirche auf dem Parkplatz „An den Märkten“

Ahrbrück – „Wie geht es dir?“ steht in großen Buchstaben an einem Container auf dem großen Parkplatz „An den Märkten“ in Pützfeld im Ahrtal. Eine Frage, die oft gestellt, aber selten ehrlich beantwortet wird. Hier ist es anders. „Uns interessiert wirklich, wie es den Menschen geht“, sagt Manuela Kremer-Breuer. Sie ist Gemeindereferentin in der katholischen Pfarreiengemeinschaft Altenahr und Teil des Teams, das den Seelsorgecontainer betreibt.

„Unser Ziel ist es, bei den Leuten zu sein, ihnen zuzuhören, einen Kaffee anzubieten und gegebenenfalls an weitere Ansprechpersonen zu vermitteln“, erklärt Manuela Kremer-Breuer. Sie möchten aktiv auf die Menschen zugehen, daher haben sich die hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger einen Platz gesucht, „wo sich das Leben abspielt.“

Bei ihrer Arbeit erlebt die Gruppe immer wieder eine große Wertschätzung und Neugierde. „Und es ist völlig in Ordnung, wenn jemand nur einen Kaffee trinken möchte. Manchmal ergibt sich dann ein intensives Gespräch, manchmal aber auch nicht und beides ist völlig in Ordnung“, betont die Koordinatorin des Projekts. „Wir sind einfach als Kirche da.“

Neben Kaffee gibt es ein wechselndes „Angebot der Woche“ mit einer thematisch passenden Karte inklusive Impuls und einem kleinen Geschenk oder eine andere Aktion. „Beim Thema ‚Brich auf‘ haben wir zum Beispiel Blumenzwiebeln verschenkt; bei ‚Box dich durch‘ haben wir einen Box-Sack aufgestellt, wo jeder mal seinen Frust ablassen konnte.“ Natürlich sei die Flut oft ein Thema, aber es gehe auch um andere, persönliche Probleme oder um die derzeitige Situation der katholischen Kirche. „Sie können mit dem kommen, was sie bewegt, was sie auf dem Herzen haben“, betont Manuela Kremer-Breuer. Die Gruppe ist gut vernetzt und hat bei vielen Fragen, zum Beispiel zur finanziellen Unterstützung oder zu psychologischen Beratungsstellen, die richtigen Ansprechpartner zur Hand. Ein weiterer Service ist, dass dienstags immer die Pfarrsekretärin vor Ort ist. „Hier können dann Messen bestellt oder andere pfarrliche Angelegenheiten geregelt werden.“

Die Miete des Containers, der seit Januar in Betrieb ist, sowie die Stromkosten finanziert das Bistum Trier. Bei der seelsorglichen Arbeit werden die örtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Missionarischen Team des Bistums sowie von Kollegen und Kolleginnen aus dem Dekanat Ahr-Eifel und der Pfarreiengemeinschaft Remagen unterstützt. Weitere Informationen zum Projekt und wie dieses unterstützt werden kann, gibt es bei Manuela Kremer-Breuer unter Tel.: 0178-5503277.

Der Container „An den Märkten“ in Pützfeld ist montags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr, dienstags und mittwochs von 14.30 bis 16.30 Uhr sowie freitags von 17 bis 19 Uhr besetzt.

Näheres zur Hochwasserhilfe von Bistum Trier sind zu finden unter https://t1p.de/hochwasser-hilfe. (jf)