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Pastoraler Raum Idar-Oberstein startet mit kirchenmusikalischer Andacht   :Kirche nahe bei den Menschen

Der Pastorale Raum Idar-Oberstein startete mit einer kirchenmusikalischen Andacht.
Die Mitglieder des Leitungsteams Idar-Oberstein: vlnr. Felix Esper, Walter Fuß und Peter Munkes; rechts: Weihbischof Jörg Michael Peters (Fotos: Judith Rupp/Bistum Trier)
Datum:
5. Apr. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Idar-Oberstein – Der Pastorale Raum soll „das kirchliche Leben vor Ort zum Wohl der Menschen unterstützen“, kein „binnenkirchliches theoretisches Luftschloss“ sein, sondern der Vernetzung dienen. So hat Michael Michaels, Pastoralreferent im Pastoralen Raum Idar-Oberstein, die Aufgabe der neuen mittleren Ebene im Bistum Trier charakterisiert. Dass der Aspekt der Vernetzung bereits umgesetzt wird, zeigte sich an den Teilnehmenden der kirchenmusikalischen Andacht zum offiziellen Auftakt des Pastoralen Raums am 1. April in der Kirche St. Barbara in Idar-Oberstein: Neben Weihbischof Jörg Michael Peters und Direktorin Andrea Gerards aus Trier waren Vertretungen aus Politik und Gesellschaft, der Ökumene und der Bundeswehr, aus den Pfarreiengemeinschaften und Pfarreien sowie dem Bereich der Caritas, der Kindertageseinrichtungen, der Rendantur und der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral gekommen. Die musikalische Gestaltung der Andacht lag bei Charlotte und Peter Jansen sowie Birgit Prinz. 

vlnr. Walter Fuß, Felix Esper, Weihbischof Jörg Michael Peters und Peter Munkes

„Nahe Kirche“ sein

Im Pastoralen Raum Idar-Oberstein arbeiten Felix Esper (62), Pfarrer Walter Fuß (61) und Diakon Peter Munkes (54) als Leitungsteam. Weihbischof Peters stellte die drei Männer vor und dankte ihnen für ihre Bereitschaft, die Leitungsaufgabe zu übernehmen. Auch Peters betonte, das Trio solle „allumfassend denken in diesem Raum, in diesem Sozialgefüge“. Er wünsche, dass „der Heilige Geist ordentlich weht bei dem, was wir im Bistum Trier neu lernen wollen“, nämlich das diakonisch-missionarische Denken ins Leben hinein zu übersetzen. Peters erinnerte an das große Anliegen der Bistumssynode (2013-2016): „Das Wort Gottes soll zu den Menschen gelangen; das Wort, das aufzurichten vermag gerade in Zeiten der Bedrängnis.“ Vielfältig und verbindlich wolle die „Nahe Kirche“, wie sich der Pastorale Raum auch nennt, sein – „dann sind wir erkennbar und werden gefragt“, zeigte der Weihbischof sich zuversichtlich. Er sprach allen seinen Dank aus, die im bisherigen Dekanat Birkenfeld und in den Zeiten der Vakanz im pastoralen wie im nicht-pastoralen Bereich ihren Dienst getan haben. Und er rief der Gottesdienstgemeinde ins Gedächtnis: „Strukturen und Zuordnungen haben sich in den letzten 1.700 Jahren immer wieder verändert – aber nicht verändert hat sich unser Auftrag!“

In Blitzlichtern gab das Team Einblick in seine Motivation: Während Felix Esper der Wunsch antreibt, die Veränderungen von Inhalten und Strukturen mit zu gestalten, betonte Walter Fuß, er wolle seine gemachte Erfahrung, dass Gott in Höhen und Tiefen da ist, weitergeben. Für Peter Munkes gehören „Fußwaschung und Eucharistie zusammen“ – und alle drei treibt der Wunsch nach „Nähe zu den Menschen“ an.

Weihbischof Jörg Michael Peters

„Neue Wege entstehen im Gehen“

Zu dieser Nähe ermutigte Bruno Zimmer, Erster Beigeordneter des Landkreises Birkenfeld, auch im Namen des Stadtbürgermeisters von Idar-Oberstein Frank Frühauf. „Neue Wege entstehen beim Gehen“, betonte er und bot dem Leitungsteam Zusammenarbeit und Vernetzung an. Andrea Gerards, Leiterin des Strategiebereichs Personal im Bischöflichen Generalvikariat Trier und für die Begleitung des Leitungsteams Idar-Oberstein zuständig, bescheinigte den dreien eine „produktive und konstruktive Startphase“. Sie dankte allen ehren- wie hauptamtlich Beteiligten im Pastoralen Raum für ihr Mitgehen bei der Neugestaltung der Strukturen. Birkenfelds Stadtbürgermeister Miroslaw Kowalski wies auf die Chancen hin, die im Pastoralen Raum liegen: „Menschen brauchen andere Menschen, die zuhören“ – und er sagte dies vor allem auch mit Blick auf die Geflüchteten aus der Ukraine. Jutta Walber, Superintendentin Kirchenkreis Obere Nahe, erinnerte daran, dass die evangelische Kirche vor ähnlichen Herausforderungen wie die katholische stehe. Sie nannte die Seelsorge als die wichtigste Aufgabe und schlug Esper, Fuß und Munkes vor: „Lassen Sie uns in diesem Sinne gemeinsam tätig sein.“

Missionarische, diakonische und lokale Kirchenentwicklung

Der Pastorale Raum Idar-Oberstein umfasst die Pfarreiengemeinschaften (PG) Birkenfeld-Langweiler, Idar-Rhaunen-Bundenbach, Nahe-Heide-Westrich und Oberstein sowie die zum 1. Januar neu fusionierte Pfarrei Kirner Land St. Hildegard (ehemals PG Kirn). Weitere 14 Pastorale Räume sind zu Beginn des neuen Jahres errichtet worden als Teil der Umsetzung der Ergebnisse der Trierer Diözesansynode (siehe https://www.bistum-trier.de/pfarreien-einrichtungen/pastorale-raeume/). Dem Leitungsteam steht jeweils ein Priester als Dekan vor, mit dem ein oder zwei Frauen und Männer in der Leitung zusammenarbeiten. Dabei nehmen sie je eigene, vom Bischof delegierte Aufgaben wahr. Die Zuständigkeitsbereiche sind vielfältig: Sie unterstützen die Pfarreien zusammen mit den pastoral Mitarbeitenden und Angestellten und sorgen dafür, dass die Synodenergebnisse im Sinne einer missionarischen, diakonischen und lokalen Kirchenentwicklung umgesetzt werden. Zudem sollen sie Schwerpunkte im Sinne des Rahmenleitbilds setzen, die Perspektive von Seelsorge, Caritas und anderen Kooperationspartner zusammenbringen und Orte von Kirche fördern.

(JR)

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