Kirche der Jugend eli.ja hat endlich ein neues Turmkreuz:Kirchturmkrönung in Saarbrücken

Saarbrücken – Vier Jahre mussten sie warten: Jetzt ziert den Turm der Kirche der Jugend eli.ja in Saarbrücken endlich wieder ein Kreuz. Am Wochenende installierten die Schmiede der Kunstschmiede Jenal in Schmelz das neue Kreuz auf dem Turm.

Etwa 30 Menschen versammelten sich am Samstagnachmittag in der Kirche der Jugend eli.ja, um das neue Kreuz zu verabschieden. Jugendpfarrer Christian Heinz segnete es in einem Wortgottesdienst. Hinter dem Altar der Kirche hängt mittlerweile das alte Turmkreuz. Das neue wurde von Jugendlichen der Kirche mitgestaltet: Sie durften in der Kunstschmiede mit Hämmern das rohe Eisen bearbeiten. Das fertige Kreuz, in Form des Logos der Kirche der Jugend – ein Kreuz mit einem nicht geschlossenen Kreis darum – bemalten sie schließlich bunt. In den vier Ecken des Kreuzes stehen fünf vergoldete Buchstaben: e-li-j-a. „Der Kreis ist nicht abgeschlossen, so wie unser Leben auch nie abgeschlossen ist. Es geht immer weiter“, sagte Heinz, bevor das Kreuz nach draußen vor die Kirche getragen wurde. In dem Kreuz ist auch ein Teil eines Unfallfahrzeugs geschmiedet worden. Ein Jugendlicher hatte sich mit diesem Auto totgefahren. „Auch sein Leben ist unvollendet geblieben“, erklärte der Jugendpfarrer die Symbolik, die dahinter steckt.

Mit einem Kran wurde das Logo auf das Dach des Kirchturms gehoben, wo die Schmiede am Freitag bereits den Fuß und die Längsstrebe angebracht hatten. Bei strahlendem Sonnenschein verschraubten sie am Samstag schließlich den letzten Teil des Kreuzes auf dem Dach unter den neugierigen Augen der Gemeinde, die sich unten um die Kirche versammelt hatte und gebannt nach oben schauten. Christian Heinz und Marcell Hürtgen, Bauingenieur des Bistums Trier für das Saarland, durften in einem Korb nach oben fahren, um die Arbeiten vor Ort zu begutachten. Schließlich wurden die goldenen Buchstaben enthüllt – und die Krönung des Kirchturms war vollbracht.

Im Inneren des Fußes, auf dem das Kreuz steht, wurden Fotos der Schmiedearbeiten, Plaketten mit den Namen aller, die das Kreuz in irgendeiner Form möglich gemacht hatten, sowie die Tageszeitung vom Samstag verstaut: „Ich habe auch noch das Pariser Klimaabkommen und das Statement von Donald Trump zur Aufkündigung des Abkommens hineingelegt“, sagte Heinz. Das Kreuz ist somit zu einer Zeitkapsel geworden, die sich – so Gott will – viele Jahre auf dem Turm der Kirche der Jugend befinden wird.

Dominik Holl