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Impulstag des Bistums zu 10 Jahre päpstliche Umwelt-Enzyklika ‚Laudato si‘:Klima- und Umweltschutz ist Ausdruck von Solidarität 

Die Diözesankommission für Umweltfragen (DKU) hatte gemeinsam mit der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) zu einem Impulstag zu der päpstlichen Umwelt-Enzyklika eingeladen.
(Von links) Ludwig Kuhn (Leitungsteam der DKU), Christoph Bals, Dr. Jonas Goehl und Cäcilie Fieweger (Leitungsteam der DKU).
Datum:
5. Feb. 2025
Von:
Stefan Schneider

Trier – „Es geht hier nicht um eine Umwelt-Enzyklika. In diesem Text geht es um mehr.“ Die Rede ist von der päpstlichen ‚Enzyklika Laudato si‘, die vor genau zehn Jahren einen Meilenstein im Verhältnis von Kirche und Nachhaltigkeit markierte, und gesprochen hat diese Worte Christoph Bals, Geschäftsführer der Organisation ‚Germanwatch‘. Bals war einer der beiden Hauptreferenten beim Impulstag zu dem päpstlichen Schreiben, zu dem die Diözesankommission für Umweltfragen (DKU) gemeinsam mit der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) nach Trier eingeladen hatte. Germanwatch ist eine unabhängige Umwelt-, Entwicklungs- und Menschenrechtsorganisation, die sich für eine zukunftsfähige globale Entwicklung einsetzt. 

‚Laudato si’ für ‚Gelobt seist du‘ ist die zweite Enzyklika von Papst Franziskus. Die am 18. Juni 2015 in acht Sprachen veröffentlichte Verlautbarung „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ befasst sich mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz und setzt zudem Zeichen im Hinblick auf bestehende soziale Ungerechtigkeiten und auf die Erschöpfung der natürlichen Ressourcen. In den internationalen Medien wurde die Enzyklika vielfach als Aufruf zu einem weltweiten Umdenken und als Wendemarke in der Kirchengeschichte bezeichnet. 

„Der Papst weist in seinem Text einfache und falsche Antworten des Nationalismus und Fundamentalismus zurück, die sich gegen demokratische Strukturen und gegen eine Abkehr von fossilen Brennstoffen richtet“, so Bals. Dialog statt Hass, universale Geschwisterlichkeit statt Rassismus und das Doppelziel ‚Schonung der Natur‘ und ‚Verteidigung der Armen‘, diese Botschaften seien heute wichtiger denn je, da sie auch stärker denn je angegriffen würden. Bals fragt: „Kann die Kirche im Sinne von Laudato 
si´ den Raum dazu schaffen und einer Zivilgesellschaft, die diese Werte vertritt, helfen, sich zu organisieren?“ 

Dr. Jonas Goehl, Referent für ökologische und soziale Fragen im Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ergänzte: „Wir werben mit ‚Laudato si‘ für die Bewahrung der Schöpfung und Nachhaltigkeit. Die Krisen unserer Zeit können nur zusammen angegangen werden“. Zudem könne man die Schöpfung nur gemeinsam bewahren – es brauche alle Menschen. „Klima- und Umweltschutz ist kein Selbstzweck, sondern Ausdruck von Solidarität.“ 

Die päpstliche Enzyklika wird auch in weiteren Veranstaltungen Thema sein. Das Bistum Trier engagiert sich mit verschiedenen Einrichtungen seit vielen Jahren in seiner Schöpfungsverantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz. Die Diözesankommission für Umweltfragen ist das Gremium, bei dem die Fäden zusammenlaufen und von dem Impulse ausgehen. Aufgabe der Kommission ist es, das Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt in den Dienststellen und Kirchengemeinden des Bistums vor dem Hintergrund des christlichen Schöpfungsverständnisses und des Menschenbildes zu fördern. Nähere Informationen unter www.umwelt.bistum-trier.de/