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Aschermittwoch der Künstler läutet Fastenzeit ein:Koblenzer begegnen „Lichtverhältnissen“  

Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass Künstlerinnen und Künstler den Gottesdienst zum Aschermittwoch in der Herz-Jesu-Kirche gestalten.
Das Jugendtheater mit einem Stück aus dem Musical 'Be More Chill'
Datum:
6. März 2025
Von:
Julia Fröder

Koblenz – Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass Künstlerinnen und Künstler den Gottesdienst zum Aschermittwoch in der Koblenzer Herz-Jesu-Kirche gestalten. Der beliebte Startschuss in die Fastenzeit stand am 5. März unter dem Schlagwort „Lichtverhältnisse“. Dieses Mal trafen „Mutter Courage und ihre Kinder“ (Theater Koblenz) auf Musical-Stücke (Koblenzer Jugendtheater), auf bekannte Songs von Coldplay (Singschule Koblenz) und Ed Sheeran (Musikschule der Stadt Koblenz).     

„Ich freue mich auf alle, die in diesem Gottesdienst Lichtverhältnisse zeigen, deuten, hervorbringen”, begrüßte der katholische Dekan des Pastoralen Raums, Thomas Darscheid, die Anwesenden. „Hin und hergeworfen im Leben, in unserem Alltag, kommt es auf die Lichtverhältnisse an: Von wo ich schaue. Was ich sehen kann. Was sich mir zeigt”, sagte der Dekan und füge hinzu, „als Christen sagen wir: Nur angesichts der unzerstörbaren Hoffnung auf besseres Leben macht das Leben Sinn”  

Der evangelische Superintendent Rolf Stahl betonte in seinem Gebet, mit Bezug auf Brechts Zitat aus der Dreigroschenoper: „Denn die einen sind im Dunkeln. Und die andern sind im Licht. Und man sieht die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht”, dass auch in unserem Leben Lichtverhältnisse das Sehen und Erkennen fördern oder verhindern können. 

„Über alles Dunkle, über den Tod hinaus.“  

Die Ansprache zum Thema „Lichtverhältnisse“ hielt Schwester Scholastika Jurt.

Die Ansprache zum Thema „Lichtverhältnisse“ hielt Schwester Scholastika Jurt. Die Generalpriorin der Arenberger Dominikanerinnen aus Koblenz ermutigte die Gottesdienstteilnehmenden, sich unterbrechen zu lassen, innezuhalten und in den kommenden 40 Tagen dafür offen zu sein, „was ans Licht will, was heiler werden möchte, was noch verborgen in uns schlummert, aber wesentlich ist für unser Leben. Und dabei glauben zu dürfen: wir sind geliebt. Über alles Dunkle, über den Tod hinaus.“  

Veranstaltet wird der Aschermittwoch der Künstler vom Kultur- und Schulverwaltungsamt der Stadt Koblenz zusammen mit vielen Kooperationspartnern sowie der evangelischen und katholischen Kirche in Koblenz. „Der Aschermittwoch der Künstler ist eine lieb gewonnene Tradition in Koblenz", betont Ingo Schneider, Dezernent für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz. „Das Programm in der Herz-Jesu-Kirche und die Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler am Mittelrhein im Haus Metternich zeigen jedes Jahr, wie viel künstlerisches Potenzial in unserer Stadt steckt – von Klein bis Groß, von Amateur bis Profi."  

Dekan Thomas Darscheid beim Verbrennen der Zweige

Auch in diesem Jahr wurde der Gottesdienst künstlerisch gestaltet von Mitgliedern des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie, dem Opernchor und Schauspielern des Theater Koblenz und Koblenzer Jugendtheater sowie der Musikschule der Stadt Koblenz, dem Jugendkammerchor der Singschule an der Liebfrauenkirche unter der Leitung von Regionalkantorin Juliane Kathary sowie Dekanatskantor Joachim Aßmann an der Orgel.   

In der Kirche präsentierte der Künstler Helmut Frerick Zeichnungen und Skulpturen zum Thema „Lichtstücke“. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde im „Künstlerhaus Metternich“ die Ausstellung mit dem Titel „lichte Schatten“ der Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler am Mittelrhein e.V. (AKM) eröffnet.